Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Enttäuschend

Bevor ich sterbe - Jenny Downham

Bevor ich sterbe
von Jenny Downham

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Buch, welches mich ein wenig.. sagen wir gedanklich spaltet. Es ist ein durchaus ernstes Thema und auch mehr oder weniger flässig geschrieben,  geschrieben, ich hatte auch kaum Probleme in das Buch zu finden, aber.......
.. aber da gibt es ja noch die andere Seite..

Tessa ist 16 Jahre alt und hat Leukämie, Krebs. Die Ärzte sehen kaum eine Chance auf Heilung, was Tessa dazu bringt, eine Liste anzufertigen, mit Dingen, die sie wenigstens noch einmal tun will, bevor sie sterben wird.
Ihre beste Freundin Zoey ist ihr da mehr oder weniger eine Hilfe und einiges Tages trifft sie Adam, welcher mit seiner Mutter nebenan eingezogen ist.
Durch ihn lernt sie wahre Gefühle kennen, durch ihn beginnt sie sich zu fragen, ob man sich überhaupt verlieben darf, wenn man eh weiss, dass man in absehbarer Zeit sterben wird.
Auf dem Klappentext wird erwähnt, dass Tessa diejenige ist, die sich nicht richtig auf Adam einlassen kann, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es doch andersrum ist, dass er sich nicht auf sie einlassen kann, eben weil er weiss, dass sie krank ist und sterben wird.
Tessa selbst ist ein... schwieriger Charakter?
Ich kann durchaus verstehen, dass es für sie nicht einfach sein muss, sich damit auseinander zu setzen, aber manchmal hätte ich ihr am liebsten rechts und links keine geknallt. Manchmal wollte ich sie am liebsten Schütteln und ihr eine Ohrfeige nach der anderen verpassen.
Ein Beispiel: Sie will zu Adam rüber, dessen Mutter erklärt ihr, dass dieser ein Vorstellungsgespräch an einer Uni hat.. und was tut Tessa? Sie rennt heim und zerstört erstmal ihre komplette Zimmereinrichtung inclusive im Fernseher, der erstmal einen großzügigen Freiflug aus dem Fenster erhält und im Garten explodiert.
Irgendwie konnte ich das nicht so ganz nachvollziehen.

Tessas Vater hingehen war mir von Anfang an sympatisch. Er versucht - auch wenn es ihm schwer fällt, zu akzeptieren, dass seine Tochter sterben wird - versucht er alles, um ihr den Rest ihres Lebens so schön wie möglich zu machen, auch wenn sie es ihm bei weitem nicht immer dankt.

Das Ende hat sie zwar noch mal alle an ihrem Bett zusammen gebracht, hat daszu geführt, dass sie Tessa gemeinsam verabschieden, ehe sie im Kreis ihrer Lieben stirbt, aber wirklich zum Schlucken oder Weinen gebracht hat mich das Buch nun nicht. Vielleicht bin ich inzwischen wirklich einfach zu... hart oder wählerisch geworden.
Alles in allem bekommt das Buch knappe, aber wirklich knappe 3 Gänseblümchen von mir.