Rezension

Enttäuschend

Izara: Verbrannte Erde - Julia Dippel

Izara: Verbrannte Erde
von Julia Dippel

Bewertet mit 1.5 Sternen

Ich muss gestehen, dass ich das Buch abgebrochen hätte, wenn ich es nicht gemeinsam mit einer Freundin gelesen hätte. Zu zweit war man dann doch motivierter, bis zum Ende zu kommen. Leider hat sich der Abwärtstrend weiter fortgesetzt und wenn ich ehrlich bin, dann war dies für mich der schlechteste Band.

Die Handlung konnte mich nicht catchen. Wenn ich überlege, was in dem Band alles auf den 480 Seiten passiert ist, dann kann man das relativ kurz zusammenfassen. Mir hat Handlung gefehlt, von der Spannung fange ich gar nicht erst an. Gerade zum Ende hin, wo es wie üblich auf eine Schlacht hinaus läuft, hatte ich mir Spannung erhofft, aber es kam nichts. Alles wurde ziemlich schnell und ohne große Probleme abgehandelt, die meisten Wendungen empfand ich auch als sehr vorhersehbar. Gerade am Ende stand ich da und wusste nicht, was ich davon halten soll. So ganz habe ich das nicht verstanden, was dort passiert ist. Einige Momente wurden meines Erachtens nach auch sehr lieblos abgehandelt, ohne da groß in die Tiefe zu gehen. Fand ich sehr schade.

Am meisten habe ich mich wohl über Protagonistin Ari aufgeregt. Sie ging mir mit ihrer Art nur auf die Nerven, vor allem weil sie hier sehr stark wirkte wie jemand, der mit einem Fingerschnippen und ohne großes Training alles kann. Was mehr als unrealistisch ist. Zudem konnte ich manche ihrer Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen.

Die anderen Charaktere sind mir zu sehr untergegangen - auch Lucian, der meines Erachtens nach sehr viel Potenzial hatte. Aber da man nie seine Sicht hatte, wurde da viel Potenzial verschenkt. Den anderen ging es ähnlich. Vor allem, weil hier auch noch mal neue Charaktere hinzukommen und es irgendwann so viele waren, dass man gar nicht mehr allen die nötige Tiefe geben konnte. Weniger wäre für mich mehr gewesen.

Vor allem ist mir da wieder aufgefallen, wie sehr ich mir eine weitere Sicht in der Handlung gewünscht hätte. Das hätte mehr Pep reingebracht und vor allem auch andere Blickwinkel. Gerade zum Ende hin wirkte diese eine Sicht von Ari sehr eintönig und einseitig und ich hatte doch den Eindruck, nur die Hälfte von dem mitzubekommen, was eigentlich wichtig ist.

Den Schreibstil finde ich okay, flüssig gelesen hat er sich. Aber durch die vielen Probleme, die ich mit Handlung und Charakteren hatte, wurde es an manchen Stellen auch ein wenig zäh, weil es schlicht nicht vorwärts ging.

Mein Fazit
Der finale Band war für mich der schwächste der gesamten Reihe. Trotz seiner Dicke hatte ich das Gefühl, dass nichts passiert ist und alles andere schon sehr vorhersehbar gewesen ist. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen, vielen fehlte einfach die Tiefe und die Protagonistin hat mich mit ihrer Art eher genervt. Gut finde ich nach wie vor den Stil der Autorin, auch wenn es sich an manchen Stellen schon ein wenig zäh gelesen hat durch die Probleme mit Protagonistin und Handlung.