Rezension

Erinnerungen?

Hinter der roten Tür
von Megan Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Fern Douglas ist sich sicher, dass sie die verschwundene Astrid Sullivan kennt. Die Frau war schon als 14jährige entführt worden, tauchte dann wieder auf. Jetzt, 20 Jahre später, ist sie wieder verschwunden. Doch warum kommt sie Fern so bekannt vor? Als sie zu ihrem Vater fährt, um ihm vor einem Umzug mit dem Ausräumen des Hauses zu helfen, wird sie von Erinnerungen heimgesucht, die sie nicht zuordnen kann. Kannte sie Astrid? Was ist damals wirklich passiert?

Ich gebe zu, ich mochte Fern anfangs überhaupt nicht. Die Frau ist eine einzige Angststörung, gleichzeitig ist sie nicht fähig, ihre Frau zu stehen und sich gegen andere durchzusetzen. Sobald sie bei ihrem Vater angekommen ist, klärt sich allerdings, warum sie so ist – und das machte sie mir gleich etwas sympathischer.

Ansonsten lebt die Geschichte davon, dass man zusammen mit Fern die Wahrheit herausfinden will. Kannte sie die jugendliche Astrid, als sie damals verschwand? Obwohl sie sich nicht daran erinnert, spricht alles dafür. Doch wie passt alles zusammen?

Mein anfänglicher Verdacht schien sich bald aufzulösen, andere Varianten waren möglich. Das war spannend und gut gemacht. Am Ende kamen wir wieder zu meiner ersten Vermutung zurück – und alles war noch viel schlimmer, als man es sich vorstellen konnte.

Insgesamt fand ich die Geschichte spannend und gut erzählt. Die Protagonistin war mir bis zum Schluss nicht besonders sympathisch, aber ich wollte – wie sie – wissen, was die Wahrheit ist.