Rezension

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Erneut enttäuschend

Moonlight Academy. Feenzauber -

Moonlight Academy. Feenzauber
von Julia Kuhn

Bewertet mit 2 Sternen

Inhaltsangabe:

Eine irische Feen-Academy, dunkle Geheimnisse und eine verbotene Liebe**
Die Moonlight Academy an der Küste Irlands zählt zu den geheimnisvollsten Orten der Feenwelt. Doch für Elanor bedeutet sie vor allem eins: einen Neuanfang. Dieser gestaltet sich allerdings schwerer als gedacht, denn auf einmal steht ihr wieder Elijah gegenüber – der Junge, der für sie verboten ist. Im Gegensatz zu dem mysteriösen Kylian, der mit seinen Tattoos und der anziehenden Art eine neue Seite in ihr weckt. Fest entschlossen, sich davon nicht ablenken zu lassen, konzentriert sich die Mondfee ganz auf ihre magische Ausbildung. Diese hält jedoch unerwartete Herausforderungen für sie bereit, denn das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gerät ins Wanken und droht die Feenwelt in ihren Grundfesten zu erschüttern …

Daten:

•Autorin: Julia Kuhn
•Seitenanzahl: 416 Seiten
•Verlag: Carlsen
•Erscheinungsdatum: 27.06.2024

Schreibstil:

Schon in der Ravenhall Academy konnte ich mich mit dem Schreibstil der Autorin nicht ganz anfreunden… Es ist alles sehr einfach gehalten und es sticht nichts sonderlich positiv heraus. Eher im Gegenteil. Wie auch in ihren ersten beiden Büchern, nutzt die Autorin auch hier wieder häufig „Wiederholungen“. Nicht mehr so arg oft wie bei Ravenhall, aber immer noch auffällig. So kam es vor, dass ein Satz fast genauso paar Seiten später, von den Charakteren wiederholt wurde. Mir kam es so vor, als wäre das gemacht worden, um auf eine höhere Seitenanzahl zu kommen.

Meinung:

Ich fand Elanor in Ravenhall interessant und trotz, dass mich die Dilogie eher ernüchternd zurückließ, bin ich der Optikfalle leider zum Opfer gefallen und habe mir auch dieses Buch geholt. Die Feen-Welt klang etwas magischer, als die Hexen-Welt und sah nach Potential aus. Ich wurde allerdings schnell erneut enttäuscht. In den ersten Büchern ging es bei Elanor schon oft um ihren Freund Elijah und dass sie ihn nur heimlich treffen kann, da ihre Familien sich nicht sonderlich mögen. Allerdings war das dort, da Elanor „nur“ ein Nebencharakter war, nicht so aufdringlich. In Moonlight Academy geht es aber gefühlt um nichts anderes…. Relativ am Anfang bekommt Elanor ihre erste Vision und dort erfährt sie von einem Fluch, den ihre und Elijahs Familie betreffen. Ab einem bestimmten Alter (weiß gerade nicht mehr, ob es 18 Jahre war), dürfen sie sich nicht mehr küssen, da sonst der Fluch ausbricht und den Familien schadet.
Die beiden müssen sich daraufhin trennen und damit geht das Drama los…

Elanor kann an nichts anderes denken und wie es natürlich so ist, kommt Elijah auch an die Moonlight Academy, da er sich mit um seine Schwester kümmern möchte. Sie versucht ihn zu vergessen, aber es geht einfach nicht, da sie einfach an jeder Ecke auf ihn trifft. Dann sind sie in derselben Klasse, dann wählt der Lehrer genau die beiden für eine Projektarbeit aus usw.… Also so viele Zufälle, wo die beiden aufeinandertreffen… das war schon nervig. Obwohl sie weiß, dass sie sich fernhalten muss, tut sie es nicht und immer wieder kommen sie sich näher (ja nur in den Träumen… dies war ständig die Antwort und Ausrede für alles), dann stößt er sie wieder ab, dann kommen sie sich wieder näher und ja… ihr könnt euch denken, wie es weiter geht.
Dem spannenden Teil, rund um die ganzen verschiedenen Feen und ihre Fähigkeiten, den „großen“ Fluch, der alle Feen betrifft, den Morden, fehlt der Tiefgang, was unglaublich schade ist. Aber das ganze Buch ist einfach hauptsächlich nur ein Liebesdrama.
Dann gibt es natürlich auch noch einen weiteren potentiellen Kandidaten – Kylian. Er ist der beste Freund ihres Bruders (der auch an der Moonlight Academy ist und Lehrer geworden ist) und ihr Kampfsporttrainer. Aber er ist ja nur Trainer und nicht ihr Lehrer…. Und auch nur wenige Jahre älter. Daher ist das doch alles kein Problem – oder? Auch das wird oft wiederholt, sodass man das auch ja nicht vergisst. Genauso wenig, wie das er tätowiert und sexy ist. Ich finde es Teils sehr unangenehm, wie Kylian sich an Elanor ran macht… für mich ist er nämlich dennoch ihr Lehrer.
Elijah bekommt die Spannungen zwischen Elanor und Kylian mit und wird natürlich eifersüchtig und sagt ihr, dass er kein gutes Gefühl bei Kylian hat. Ehrlich gesagt, auch wenn das ein Klischee ist, das ein eifersüchtiger Ex ja doch häufiger von sich gibt zu dem neuen potentiellen Partner, musste ich ihm hier zustimme. Ich hatte auch relativ früh das Gefühl, das irgendwas mit ihm nicht stimmt. Als sie sich dann auf den gemeinsamen Weg zur Mission machen (wieder hervorgerufen durch eine Vision von Elanor), bestätigte sich das Gefühl dann auch. Auch hier durfte natürlich Elijah nicht fehlen und wurde wieder auserwählt, um ebenfalls teilzunehmen. Kylian verhielt sich seltsam, sodass hier dann der Gedanke kam, das er mit den Vorkommnissen irgendwie mit drinhängt. Und genau so, sollte sich das Ganze auch herausstellen.
Das Ende wurde auch wieder relativ schnell abgefrühstückt (wie auch schon bei Ravenhall) und alles ist so gekommen, wie ich es gedacht habe.
Der Fluch wurde gebrochen, die beiden werden wieder ein Paar, die Familien arrangieren sich irgendwie miteinander, da Elijah ja gezeigt hat, wie wichtig im Elanor ist und Kylian verpieselt sich …
Und auch erwähnenswert ist der Vampire Diaries Punkt… Wir haben es glaub ich während der Dilogie schon verstanden, das Elanor absoluter Fanatiker ist. Ich konnte es irgendwann nicht mehr lesen, dass sie wieder sämtliche Folgen am Stück geschaut hat und wer Team Stefan und Damon ist

Fazit:
Eine Story, die mit hohem Potenzial daherkam, dies aber nicht genutzt wurde. Eher ein Liebesdrama mit viel hin und her. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass von der Autorin kein weiteres Buch erscheint, mit einer ähnlichen Optik, da ich leider sehr anfällig für schöne Bücher bin. Ich konnte das ganze Lob für die Ravenhall Academy schon nicht so ganz nachvollziehen… Aber gut, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich glaube aber ehrlich gesagt auch, dass dort viel Blogger- und Freundschaftsbonus mit eingeflossen ist, da die Bücher viel auf Insta etc. von Bloggerinnen beworben wurden. Und natürlich das Design, das Viele ansprechend fanden und die Verkaufszahlen dadurch natürlich in die Höhe geschossen sind.
Ich denke, dass dies mein letztes Buch der Autorin war.

Ich vergebe 2 Sterne, für die Optik und das vorhandene Potenzial.