Rezension

Es bleiben Fragezeichen...

Loney - Andrew Michael Hurley

Loney
von Andrew Michael Hurley

Bewertet mit 2 Sternen

Jedes Jahr pilgert eine kleine Gemeindegruppe in der Karwoche zu "The Loney", um in der dortigen Wallfahrtskirche für ein Wunder zu beten: möge Hanny, der Bruder des Erzählers Tonto doch geheilt werden. Denn Hany spricht nicht und scheint auch sonst nicht den "normalen" Entwicklungsstand zu haben. Dreißig Jahre später legt ein Erdrutsch bei The Loney die Leiche eines Babys frei. In Hannys jüngerem Bruder Tonto weckt dies Erinnerungen an jene Reise, die er all die Jahre tief in seinem Inneren verborgen hatte. 

Die Leseprobe versprach eine düstere, spannende Geschichte, gepaart mit Erinnerungen an eine scheinbar geheime Vergangenheit und den festen Glauben an Wunder, ausgelöst durch Festigkeit im Glauben. Grundsätzlich erhält der Leser dies auch alles. Andrew Michael Hurley hat einen faszinierenden Schreibstil, der die Geschichte wahrhaftig zu erlebbaren Bildern werden lässt. Leider ist es aber die Handlung, die mich etwas enttäuscht aus dem Buch entlässt: es werden unheimlich viele Ereignisse angedeutet, aber nichts davon erfährt der Leser tatsächlich. Viele Handlungsaspekte sind mir so unklar geblieben, dass ich den Sinn der Erwähnung nicht erkenne. Nach der Lektüre bleiben als Eindruck von dem Buch eine Menge Fragezeichen, die den guten Schreibstil komplett überdecken. Das finde ich sehr schade, denn es hätte mehr aus der Geschichte werden können. Beispielsweise haben mich die Aspekte rund um den festen (?) Glauben der einzelnen Charaktere sehr gefesselt.
So aber bleibt als Fazit, dass ich das Buch mit seiner Handlung nicht einordnen kann und es mich enttäuscht zurücklässt....