Rezension

Es geht immer weiter - auch wenn es nicht weiter geht

Das Mädchen - Stephen King

Das Mädchen
von Stephen King

Bös. Böser. Aua.

Es ist lang eher, dass ich das letzte Stephen King Buch gelesen habe. Ich hatte das Interesse an seinen Geschichten verloren. Teils, weil sie mir mitunter zu langatmig wurden, Teils weil die Ideen dahinter mich nur mäßig fesselten. Dann hatte ich für ein paar Jahre aus dem Auge verloren, was er so trieb, und neulich kaufte ich mir blind.

Und was Stephen King da ausbreitete, war einfache und daher begeisternde Erzählkunst. Es beginnt so banal, wie eine Geschichte überhaupt beginnen kann. Eine typische amrikanische Familie. Mutter alleinerziehend, Sohn genervt, Tochter zwischen den Stühlen. Sie machen einen Ausflug.

Aus irgendeinem Grund wollte ich von der ersten Seite an wissen, wohin diese Geschichte führen würde. So einfach diese Geschichte beginnt, so glaubwürdig und faszinierend zog sie mich Seite um Seite tiefer in ein Szenario, das ich niemandem wünsche, und das mir hoffentlich erspart bleibt.

Ich las das Buch an einem Nachmittag. Es fraß mich praktisch. Und es ist so gut gewesen, dass ich nun wieder Lust auf mehr Stephen King bekommen habe. Vielleicht ist einfach wieder Stephen King Zeit angebrochen. Es war kein übermäßig gruseliges Buch, und Vampire oder Werwölfe blieben mir erspart. Gerade deshalb gefiel es mir so gut. Es war ein Buch das nach einem einfachen Prinzip hervorragend funktionierte. Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, wird noch eins drauf gelegt.

Sehr spannend, sehr fesselnd, und gewohnt gut geschrieben. Eindeutig eins von Kings besseren Büchern.