Rezension

Es war, und es war nicht

Lichtungen
von Iris Wolff

Bewertet mit 2 Sternen

Toller Schreibstil, distanzierte Figuren und ihre Freundschaft zueinander

(Die Überschrift ist eine mündliche Einleitungformel von Roma-Märchen. Diese ist auch im Buch auf Seite 7 zu finden)

Gerade dieser Satz (Überschrift) hat mich durch das Buch begleitet. Denn das Buch war für mich vieles und vieles auch nicht. 

Anhand des Klappentextes habe ich eine Geschichte über die Magie von inniger Freundschaft erwartet, die vieles durchstehen und überdauern kann. Durch die größtenteils Abwesenheit von Kato war da für mich die Freundschaft in den Erzählungen nicht immer greifbar.

Auch die gewählte Form, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird, hat mir hier nicht geholfen. Die Idee an sich hat mir zwar gut gefallen, aber da ich nie so wirklich warm mit Lev geworden bin, war da stets eine Distanz zu den Figuren. Zumal hier und da Namen von Charakteren erwähnt wurden, die man zu dem Zeitpunkt noch gar nicht kannte. Gegen Ende wurde es besser, was vermutlich auch in der Natur der Sache liegt. Immerhin bewegt man sich zum Ende des Buches hin. 

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ließ sich von den Worten her sehr gut lesen. Auch der Kern der Geschichte hat mir gefallen. Dass sie mich schlussendlich nicht überzeugt hat, war wohl eine Verkettung mehrerer der oben aufgezählten Punkte. 

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und in Anbetracht von Katos Kunstfähigkeiten fand ich es sehr passend und schön.