Rezension

Etwas schwächerer Folgeband

Die Gilde der Schwarzen Magier 02. Die Novizin - Trudi Canavan

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin
von Trudi Canavan

Bewertet mit 5 Sternen

 "Die Novizin" ist das zweite Buch aus der Reihe "Die Gilde der schwarzen Magier" und da mir das erste Buch schon so gut gefallen hat, musste ich einfach die Fortsetzung ebenfalls lesen. Und soviel kann ich sagen: Es ist auf gar keinen Fall schlechter als das erste Buch.
Zunächst einmal werden die Charaktere sehr gut beschrieben und die, die bereits aus dem ersten Buch bekannt sind, erleben eine gute Entwicklung und bekommen so etwas mehr Tiefe. Einer meiner Lieblingscharaktere bildet Jano, der leider nur eine kleine Nebenrolle bekleidet, doch seine Eigenarten und die etwas seltsame Satzstellung machen ihn mir sehr sympathisch. Hier eine kleine Kostprobe: 
 

"Ah ... du nicht krank, wenn denken nicht krank, aber manchmal vergessen denken?"  (S. 94)

Auch insgesamt bin ich mehr als begeistert von Trudi Canavans Schreibstil, da sie alle Orte und Situationen für mich sehr gut beschreibt, aber nicht so detailliert, dass die Vorstellungskraft darunter leiden würde. Ich für meinen Teil habe mir, während ich das Buch gelesen habe, mein eigenes kleines Imardin aufgebaut. Auch die Situation, die Sonea - die Protagonistin - ertragen muss mit den anderen Novizen der Magiergilde, wird sehr gut beschrieben und ich für meinen Teil habe manchmal sehr mitgefühlt mit Sonea und war dann immer glücklich, wenn sie sich zur Wehr setzte.
Ein letzter Pluspunkt, der noch erwähnt werden will, ist die Tatsache, dass das Buch meiner Meinung nach auch ohne Band 1 zu verstehen ist, da es am Anfang einen kurzen Rückblick über das Geschehen im ersten Buch (Die Rebellin) gibt. Dieser ist zwar nicht sehr detailliert, doch die wichtigstens Dinge werden erwähnt.

Trotzdem ich sehr begeistert bin von diesem Buch gibt es auch zwei Minuspunkte. Es ist zwar nichts dramatisches, aber ich möchte ja einen möglichst guten Überblick über das Buch geben. 
Einerseits finde ich, dass viele der Kapitelnamen schon viel über das Geschehen in diesem verraten, zumindest wenn man sich die Mühe macht, darüber nachzudenken. Das hat teilweise ein bisschen die Spannung genommen, aber dem Gesamteindruck tut es dann doch nicht sehr viel ab.