Rezension

Ewige Buße

Ewige Buße - David Mark

Ewige Buße
von David Mark

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hab eine Leseprobe von diesem Buch bekommen und die hatte mich schon neugierig gemacht. So war ich sehr gespannt darauf, das Buch endlich ganz lesen zu dürfen. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Dies ist ein wirklich spannender Krimi, den ich in nur wenigen Tagen ausgelesen hatte, weil ich mich gar nicht mehr davon losreißen konnte.

Zum Inhalt: Detective McAvoy ermittelt in einem brutalen Mordfall. Als es immer mehr Leichen gibt, wird bald klar, dass es sich dabei um einen Serienmörder handelt, denn die Opfer haben alle etwas gemeinsam: Sie haben vor vielen Jahren einem irren Vergewaltiger das Leben gerettet. Nun will sich jemand an diesen Personen rächen. McAvoys Kollegin Helen Tremberg ermittelt währenddessen in einem anderen Fall: eine Drogenbande, auf deren Konto ein Überfall geht, in dem auch Roisin, McAvoys Frau, verwickelt wird. Tremberg erkennt zu spät, dass sie selber mitten drin steckt und von den Tätern erpresst wird. Sie steckt in einem Gewissenskonflikt: Kooperiert sie mit den Tätern, riskiert sie, dass McAvoys Familie in Gefahr gerät. Doch tut sie dies nicht, wird dies das Ende ihrer Karriere bedeuten.

Was ich besonders gut an diesem Buch finde, ist, dass es bis zum letzten Moment spannend bleibt, wer wirklich der Mörder ist und wie alles miteinander zusammen hängt. Als Leser macht man sich dazu ja seine eigenen Gedanken und versucht das Rätsel zu lösen, doch bei diesem Buch wird man immer wieder aufs Neue überrascht. Die vielen unerwarteten Wendungen lassen es nie langweilig werden.

Was mir hingegen ein wenig zu kurz kam, war der psychologische Aspekt bei Detective McAvoy. Da das erste Kapitel schon damit beginnt, dass McAvoy zu einer Psychologin geschickt wird, hatte ich gedacht, dass das eine größere Rolle spielen wird und bei ihm noch etwas zum Vorschein kommt, womit man vielleicht nicht rechnet. Leider scheinen die Sitzungen aber nur einem Zweck zu dienen, der später im Buch enthüllt wird und den ich nun nicht verraten möchte. Ich denke, da hätte es noch mehr Potential gegeben, diesen Aspekt in das Ganze mit einfließen zu lassen und dem Klappentext und der Leseprobe nach hätte ich da auch mehr erwartet.
Ein letzter kleiner Kritikpunkt ist das Ende des Buches, das mir nicht so gut gefallen hat. Der Fall wird zwar aufgeklärt, aber trotzdem bleibt einiges offen, was besonders McAvoys Privatleben betrifft. Das Ende kam ein wenig zu abrupt und da hätte ich mir ein wenig mehr Ausführungen gewünscht. Aber dennoch ist es auch passend und evtl. gibt es ja eine Fortsetzung, ist dies doch schon der dritte Band in der Reihe mit McAvoy.

Alles in allem ist dies ein sehr spannender Krimi mit einigen teils unerwarteten und komplexen Verflechtungen. Mir hat er bis auf die beiden kleinen Kritikpunkte sehr gut gefallen und ich würde ihn definitiv weiter empfehlen.