Rezension

Frida und Kollegen im Nebel

Nebelopfer -

Nebelopfer
von Romy Fölck

Bewertet mit 3.5 Sternen

In der Elbmarsch gibt es viel Nebel - eine gute Voraussetzung für Mörder, die nicht gesehen werden wollen. So gibt es hier gleich mehrere Morde, die mit einem längst - genauer gesagt vor 17 Jahren - vollendeten Familienmord zusammenhängen, für den damals auch jemand verurteilt wurde. Nämlich der Familienvater.

Hier ist viel Unausgesprochenes im Raum - auch, was Frida und ihre Kollegen angeht. Ich bin normalerweise nicht so der Fan davon, aber im Zusammenhang mit dem Nebel in der Marsch - da passt das natürlich wie die Faust aufs Auge. Und auch mir selbst ist dieser Seelenzustand nicht so ganz unbekannt, so dass ich mich teilweise gut hineinversetzen konnte.

Mir gefällt diese Serie von Romy Fölck wirklich gut, aber dieser Band gehört aus meiner Sicht doch zu den Schwächeren, wenngleich es natürlich eine Schwäche auf hohem Niveau ist, denn schwach kann die Autorin gar nicht. Ich hatte auch den Eindruck, dass nicht ganz gründlich redigiert wurde - ab und zu wiederholten sich Redewendungen in aufeinander folgenden Sätzen, was dem Lesevergnügen natürlich abträglich war.

Auf jeden Fall hat es mir wieder großen Spaß gemacht, Frida, Bjarne Haverkorn und ihrem Umfeld beim Ermitteln und dem Umgang miteinander über die Schulter zu schauen.