Rezension

Bisher bester Band der Reihe

Nebelopfer -

Nebelopfer
von Romy Fölck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Am Galgenbaum hängt eine Leiche mit einem Schild um den Hals, auf dem zugegeben wird, in einem Mordfall falsch ausgesagt zu haben – Selbstmord oder Mord? Vor etwa zwanzig Jahren wurde Cord Johannsen verurteilt, seine Familie brutal getötet zu haben, nur der damals achtjährige Thies hat schwer traumatisiert überlebt und keine Erinnerung an die Tat. Ist Cord womöglich unschuldig? Das Team um Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen ermittelt nun in beiden Fällen.

Bjarne hat in dem damaligen Mordfall bereits ermittelt und vor Gericht ausgesagt, und wird nun auch bedroht. Zu seiner Sicherheit wird er aus der aktuellen Ermittlung genommen und vorübergehend nach Kiel abgeordnet. Wirklich sicher ist er damit aber nicht.

Frida macht sich immer noch Sorgen um ihren Lebensgefährten Torben Kielmann, der im letzten Band einen schweren Unfall hatte, und immer noch an den Nachwirkungen leidet. Zudem bekommt sie einen neuen Kollegen, Leonard Bootz, mit dem sie direkt aneinandergerät. Neben den Fällen spielt auch das Privatleben der beiden Protagonisten wieder eine Rolle.

Die Ermittlungen sind nicht einfach, vor allem im Altfall wird es „von oben“ gar nicht gerne gesehen, dass womöglich ein Justizirrtum vorliegen könnte, der kein gutes Licht auf die Behörden werfen würde. Doch ohne die Erkenntnis, ob Cord Johannsen tatsächlich unschuldig und wer ggf. der wahre Täter war, scheint man auch im Neufall nicht voranzukommen, zumal der Täter bei seiner Drohung gegenüber Bjarne auch noch ein Zeitlimit gesetzt hat. Cord selbst hatte immer geleugnet, seine Familie getötet zu haben.

Band 5 der Reihe hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich immer noch kein Freund von Frida bin, und auch wenn ich das eine oder andere Déja vu hatte, denn es gibt Dinge, die mich an frühere Bände erinnert haben, wie z. B. Bjarnes Schicksal. Unterm Strich ist dies aber für mich der beste Band der Reihe, der mich von Anfang an gepackt hat, und mich am Ende das Buch zufrieden zuklappen ließ. Es gibt einige Veränderungen, die in den nächsten Band hineinspielen werden, ich bin gespannt.

„Nebelopfer“ ist für mich der bisher beste Band der Reihe, ist spannend zu lesen, und stellt ein paar Weichen neu. Der Mix aus Alt- und Neufall hat mir gut gefallen und wird nachvollziehbar gelöst. Ich vergebe 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung. Man muss nicht unbedingt die vorherigen Bände kennen, um diesen Band zu verstehen und zu mögen.