Rezension

Ein nebulöser Fall

Nebelopfer -

Nebelopfer
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

An einem alten Galgenbaum wird an einem nebligen Morgen im Februar ein Toter gefunden. Er hat ein Schild um den Hals mit der Aufschrift: Ich gestehe, im Prozess gegen Cord Johannsen falsch ausgesagt zu haben. Damit kann Frieda Paulsen nichts anfangen, aber Bjarne Haverkorn erinnert sich an den Fall, bei dem ein Bauer verurteilt wurde wegen Mordes an seiner Familie. Hat man damals den Falschen verurteilt? Schon bald gibt es einen weiteren Todesfall, bei dem ein weiterer Zeuge aus dem damaligen Prozess ums Leben kommt. Die Zeit drängt, denn sonst könnte es weitere Opfer geben.

Dies ist nun bereits der fünfte Band aus der Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck. Auch dieses Mal gelang es der Autorin wieder, mich bis zum Ende an der Nase herumzuführen, da es immer wieder Wendungen gab, die meinen Verdacht in Frage stellten. Auch wenn man jedes Buch für sich alleine lesen kann, so ist es doch schön, die Entwicklung der Protagonisten von Anfang an zu verfolgen.

Auch bei diesem Krimi nimmt das Privatleben der Protagonisten wieder viel Raum ein, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Anfangs hatte ich mit Frieda so meine Probleme, doch sie wurde mir dann immer sympathischer. Doch dieses Mal war sie wirklich neben der Spur, denn ihr Lebensgefährte wird mit seinen Verletzungen nicht fertig und Bjarne Haverkorn bereitet ihr auch Sorgen, da er wegen des alten Falls auch in Gefahr geraten könnte. Sie bekommt auch noch einen neuen Kollegen, Leonard Bootz, der etwas zu viel durch ihre Gedanken geistert. Er wirkt am Anfang ziemlich arrogant, entpuppt sich dann aber als fähiger Kollege, der mit Frieda ein gutes Team bildet. Alle Charaktere sind individuell und authentisch dargestellt.

Der jetzige Fall lässt sich nur lösen, wenn auch die Vergangenheit nochmals betrachtet wird, was dem Vorgesetzten von Frieda und Leonard nicht gefällt. Als sie den überlebenden Thies befragen, kommt den Ermittlern ein furchtbarer Verdacht.

Auch dieser Fall war wieder spannend und schwer zu durchschauen. Mir bereitet es immer wieder Freude, im Elbmarsch mit zu ermitteln.