Rezension

Fühlte mich beim lesen in diese katapultiert

Die Tränen der Welt -

Die Tränen der Welt
von Ildefonso Falcones

Bewertet mit 5 Sternen

 

Fühlte mich beim lesen in diese Zeit katapultiert 

 

Dalmau Sala arbeitet als Künstler bei Don Manuel, dies verschafft ihm eine. Enge Geld, welches er, der aus einer ärmlichen Arbeiterfamilie entstammt, ohne diese Anstellung nicht hätte. 

In Barcelona zu Beginn des 19 Jahrhunderts herrscht der Arbeiterkrieg, die arme Bevölkerung versucht sich gegen diese Bedingungen aufzulehnen. So auch Emma, Dalmaus Freundin, und auch Montserrat, seine Schwester und gleichzeitig Emmas Freundin. Den Vater musste die Familie bereits an diesen Kampf verlieren. Mutter Josefa sitzt den ganzen Tag, teilweise bis in die Nacht, an ihrer Nähmaschine, da sie zu Stolz ist von einem ihrer Söhne Geld anzunehmen.

 

Im weiteren Verlauf der Handlung begleiten wir die Protagonisten durch die Straßen Barcelonas, die der Autor uns sehr bildhaft beschreibt. Ebenso erleben wir diesen verbitterten Kampf, der aus der Unzufriedenheit der Bevölkerung entstand. Die Kluft zwischen arm und reich fängt der Autor ebenfalls gut ein, so dass man sehr schnell auf der Seite von Emma und den anderen ist, die hier definitiv für den Widerstand stehen.

Interessant und spannend war die Entwicklung der einzelnen Charaktere, die einige Wandlungen durchlaufen, und mehrfach schwere Schicksalsschläge einstecken müssen. Dabei wird es nicht schwülstig oder unrealistisch, im Gegenteil, der Leser bekommt ein Szenario geliefert, dass er dem Schreiber abkauft.

 

Die Seitenanzahl dieses Werkes ist umfangreich, ich habe ein wenig gebraucht um die  gut 700 Seiten zu bewältigen. Doch es hat mir gefallen, gerne wieder, ich habe einen Autor gefunden, der Geschichte für mich lebendig werden lässt