Authentisch
Bewertet mit 3.5 Sternen
Das Cover zeigt den Blick auf Barcelona. Gibt einen Überblick über die Stadt und lässt die Betrachter rätseln, was unter Dächern und zwischen den Hausfassaden für Geschichten warten. Damit spiegelt das Cover den Inhalt des Buches perfekt wieder – den auch dieser gibt einen Überblick und Einblick in die katalanische Stadt.
Genau genommen nimmt die Geschichte seiner Leser mit ins Barcelona des frühen zwanzigsten Jahrhunderts – eine Zeit zu der es in der Stadt rumorte.
Der Autor erzählt sehr authentisch. Das ist die größte Stärke des Buches: seine Authentizität. Von der Architektur der damaligen Zeit, über die politische, gesellschaftliche und religiöse Situation in Barcelona bis hin zu den Schicksalen der Protagonisten. Alles wird detailliert beschrieben, scheint gut recherchiert und realistisch erzählt.
Doch die größte Stärke des Buches, geht Hand in Hand mit der größten Schwäche. Durch diese authentischen Beschreibungen zieht sich die Geschichte. Erklärungen kosten Zeit, verlangen der Handlung Wartepausen und Umwege ab und machen das Lesen so immer wieder abschnittsweise zu einer zähen Angelegenheit.
Sieht man darüber hinweg, ist die Geschichte rund und gut geschrieben. Sie lässt die Leser eintauchen in die damalige Zeit und vermittelt auf unterhaltsame Weise viel spannendes Geschichtswissen. Ich finde das Buch daher ganz nett, kann es aber nur thematisch Interessierten uneingeschränkt weiterempfehlen.