Rezension

Für mich leider ein Flop

Never Let Me Down - Sarina Bowen

Never Let Me Down
von Sarina Bowen

Bewertet mit 1.5 Sternen

Inhalt:

Kurz vor Rachels 18. Geburtstag stirbt ihre Mum. Für Rachel beginnt daraufhin eine schwere Zeit. Da sie keinen weiteren Vormund hat muss sie die restliche Zeit ins Kindeheim. Ihre einzige Stütze: ihr bester Freund Haze, der auf einmal viel mehr für sie empfindet. Zumindest bis ihr Vater urplötzlich auftaucht. Freddy Ricks, der Mann den sie in ihrer Kindheit angehimmelt hat und von dem sie sich immer gewünscht hat ihn kennenlernen zu dürfen. Auf einmal hat sie den Vater, den sie sich immer gewünscht hat, aber irgendwie ist es auch seltsam. Gemeinsam mit ihm geht sie nach LA. Jedenfalls bis sie im neuen Jahr an das renommierte Claiborne College geht. Die Schule, die auch ihre Mutter besucht hat. An den Ort, an den sich ihre Eltern getroffen haben. Schon davor steht sie durch Emails im Austausch mit Jake, dem nerdigen Astronomie – Fan, der ihr alle Fragen beantwortet. Und dafür sorgt, dass sie glücklicher ist. Eine zarte Liebe entsteht, die weiter wächst als das Jahr endlich beginnt. In Claiborne findet sie Freunde und versucht die Beziehung zu ihrem Vater weiter zu vertiefen. Und da gibt es sie viele Fragen, die sie zur Vergangenheit hat. Wird sie je eine Antwort darauf finden?

Meinung:

Never let me down ist mein erstes Buch von Sarina Bowen gewesen. Ob das so eine gute Idee war kann ich nicht sagen. Der Schreibstil hat mir an sich sehr gut gefallen, aber durch die Story ist es mir vielleicht schwerer gefallen das Buch zu lesen als es sollte.

Das Cover ist ganz LYX – Manier echt schön Ich mag die Farben. Es strahlt auch in gewisser Weise eine wirklich wundervolle Ruhe und Eleganz aus.

Ich bin mit keinem Charakter in dem Buch wirklich warm geworden. Für mich waren sie alle sehr oberflächlich gehalten, denn man konnte sie nie richtig kennenlernen.

Rachel ist eher langweilig. Sie versucht immer das gute Mädchen zu sein, das sich nie beschwert und immer nett und freundlich ist. Sie geht Konflikten aus dem Weg und wenn sie doch mal welchen begegnet, dann ist sie ruhig und sagt nichts. Das hat mich wirklich gestört und nach einer gewissen Zeit auch nur noch genervt. Sie hat wirklich Angst, dass ihr Vater doch irgendwann wieder genug von ihr hat und möchte ihm deshalb gefallen, aber sie hat alles totgeschwiegen was ihr nicht passt. Und zwar wirklcih in JEDER Lebenslage. Selbst in ihren Gedanken war sie nicht wütend. Für mich hatte alles eine „ist mit egal“ Stimmung und irgendwann war ich deswegen von ihr nur noch genervt.

Freddy, ihr Vater, war für mich auch nicht gerade der Hammer. Auch er hat nicht wirklich gesprochen. Meist hat er mich ein bisschen an ein Kleinkind erinnert. Vor allem in der Nähe seiner Mutter ist er für mich einfach nur grundlos sauer und eingeschnappt. Die Beziehung zu Rachel war, auch wenn das jetzt vielleicht böse klingt, ein Witz. Ich hatte nie das Gefühl, dass die beiden eine Beziehung aufbauen, weil sie nie miteinander gesprochen haben.

Aurora, Rachels spätere beste Freundin war mein kleiner Lichtblick. Der ist aber auch echt schnell verschwunden, weil sie plötzlich so gut wie keine Rolle mehr gespielt hat. Ich war so: Was ist denn jetzt los?

Und dann gibt es noch Jake. In den Emails und SMS, die die beiden sich geschickt haben, konnte man einen guten ersten Eindruck auf ihn gewinnen. Er ist süßer Nerd, charmant, lustig, charismatisch und süß. Nur leider ist es auch bei diesem ersten Eindruck geblieben, denn wirklich mehr hat man von ihm auch nicht mitbekommen. Natürlich hat er eine Rolle gespielt, aber man hat nie mehr von ihm erfahren.

Zum Schluss muss ich nochmal auf Rachels besten Freund Haze zu sprechen kommen. Der war anfangs noch ganz okay, wird aber immer schlimmer. Der hat sich Sachen geleistet, für die ich ihn schlagen hätte können. Aber Rachel hat wie so oft gar icht unternommen.

Für mich war keiner der Charaktere sympathisch oder besonders. Sie waren eigentlich meist nur nervig oder oberflächlich.

Der Klappentext klang spannend und die Leseprobe war es auch. Ich hab mich also wirklich gefreut, das Buch zu lesen. Die 100 ersten Seiten waren für mich wie eine sehr lange Vorgeschichte. Nun gut. Es wird besser. Dachte ich zumindest. In Wahrheit fand ich es danach eigentlich nur noch langweiliger. In der Handlung passiert nichts Spannendes. Es war nicht dramatisch oder lustig. Für mich war es nach gut 200 Seiten nur noch langweilig. Da Rachel Konflikten aus dem Weg geht und ihre Meinung nicht sagt, gab es auch keine Konflikte. Das Buch war einfach nur eine lange Aneinanderreihung von Spaziergängen, Cafébesuchen und oberflächlichen Gesprächen. Die Handlung plätscherte also eigentlich nur so vor sich hin.

Was mich wirklich enorm gestört hat und ich denke dadurch sind mir die Charaktere einfach zu oberflächlich geblieben waren diese Zeitsprünge aus denen das Buch hauptsächlich besteht. Sie kamen ständig und das hat die Story irgendwie zerstückelt. Es ist Hochsommer, 50 Seiten später ist einfach Weihnachten. Es gibt einen Konflikt? Man freut sich, da es der Story Power und Drama geben würde. Was passiert? Genau. Es gibt einen Zeitsprung und die Lösung und das Drama lösen sich in Luft auf, weil das genau in den Zeitsprung fällt. Ich konnte zu den Charakteren einfach keinerlei Bindung aufbauen, weil ich sie nicht mir Rachel kennenlernen konnte. Das ist alles weggefallen und das hat mich gestört.

Durch die Zeitsprünge hat einfach viel gefehlt. Auch die Liebesbeziehung, die zwischen Rachel und Jake angefangen hat, war für mich kaum greifbar. Mir hat einfach das süße und romantische gefehlt.

Auch der Vergangenheit hat sie sich kaum gestellt, denn sie wollte ja nie Klartext reden.

Ich bin wirklich ganz schön enttäuscht von dem Buch. Der Klappentext verspricht eine spannende, interessante, dramatische Geschichte, die Geheimnisse aufdecken soll. Aber für mich wurde das einfach nicht erfüllt.

Fazit

Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Ich fand die Grundidee hat sich super angehört und sie hätte auch super werden können, aber für mich wurde sie in etwas Langweiliges umgewandelt. Für mich ist das Buch leider ein Flop.