Furchterregende Atmosphäre
Obwohl allerlei Kinderreime lustig und fröhlich sind, bekomme ich bei dem deutschen Kinderlied ,,Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm.
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um(...)" eine Gänsehaut. Ein beklemmendes und erschaudertes Bild entsteht auch bei ,,Der Kinderflüsterer" , wo ein bekannter englischer Kinderreim dazuführt, dass Kinder aus Featherbank spurlos verschwinden: „Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüberweht.Spielst du draußen ganz allein, findest bald nicht mehr heim. Bleibt dein Fenster unverschlossen, hörst du ihn gleich daran klopfen. Denn jedes Kind, das einsam ist, holt der Flüsterer gewiss.“
Alex North schafft es, dass die Ereignisse nach jedem Kapitel immer mehr Tempo und Fahrt nehmen, sodass es unmöglich ist, dass Buch aus der Hand zu legen.
Die Jagd nach dem Kinderflüsterer wird auf eine beängstigende und verstörende Art geschildern, während die Hauptmerkmale auf die Vater-Sohn-Beziehung gelenkt werden, die zum einen sehr behutsame und zum anderen auf eine mitreißende Weise eine Geschichte von einem alleinerziehenden Vater erzählen, dem es schwer fällt, einen Zugang zu seinem kleinen Sohn zu bekommen.