Rezension

ganz nett

Richter sterben besser -

Richter sterben besser
von Thorsten Schleif

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der dritte Band über den Richter Siggi Buckmann, der, frustriert davon, dass manche Täter ungeschoren davon kommen, während sie viel Leid und Unheil über ihre Opfer bringen, das Gesetz schon mal selbst in die Hand nimmt. Auch hier, als er fast überfahren und von einem Blumenkübel erschlagen wird, überlegt er, wie er den Mafiaboss, den er für verantwortlich hält aus dem Weg schaffen kann.

Das Buch ist spannend, kurz und lässt sich leicht lesen. Die Bücher erinnern mich an die Achtsam morden Reihe von Karsten Dusse, sind aber nicht ganz so gut. Etwas mehr Tiefe wäre nicht schlecht. Manche Handlungen sind nicht nachvollziehbar, weil alles an der Oberfläche bleibt. Auch wenn dies natürlich ein seichter, humorvoller Krimi sein soll, wäre es vielleicht doch besser, etwas mehr Zeit und Buchseiten zu investieren, um das Ganze wirklich rund zu machen. Im Übrigen freue ich mich, dass dieses Buch wieder etwas mehr Humor aufweist, als Band 2. Zum Beispiel, als die Richterin Paula sich von ihrem Kollegen, der ihr rät, den Mafioso auf Kaution raus zu lassen, damit dieser fliehen kann und somit das Verfahren eingestellt werden muß, weil der Kollege keine Lust auf einen arbeitsintensiven Prozeß hat, nicht die Laune verderben lässt und kontert : "Genialer Gedanke ! Warum trägst du diese Robe nochmal ? Bei mir ist es wegen meines Berufes. Und bei dir ? Modische Aspekte ?" (S.41) Aber wie gesagt, die Achtsam morden Reihe ist da noch besser. Aber was nicht ist, kann noch werden. Potential hat der Autor und der erste Band hat mich auch überzeugt. Die Folgebände wirken irgendwie schwächer.

Auch dieses Buch endet mit einem Cliffhänger, ebenso wie Band 2. Da jedoch der Cliffhanger aus Band 2 hier nicht wirklich aufgegriffen wird, denke ich mir, dass auch dieser im Sande verläuft. Ich weiß also noch nicht, ob ich Band 4 lesen werde.

Wer seichte Krimis mit einer Prise Humor mag, ist hier richtig. Mich hat es nicht so überzeugt wie Band 1. Ich hätte gerne mehr von Paula gelesen.