Rezension

Ganz okay für Zwischendurch

King of Wrath -

King of Wrath
von Ana Huang

„King of Wrath“ von Autorin Ana Huang ist der erste Teil ihrer neuen Kings of Sin – Reihe und entführt seine Leserschaft in die exklusiven und glamourösen Kreise der New Yorker High Society. Es geht um Dante und Vivian, die sich dank des engagierten und rücksichtslosen Plans von Vivians Vater in einer arrangierten Verlobung wiederfinden. Während Vivian versucht die Beziehung zu dem abweisenden CEO in eine erträgliche Richtung zu lenken, ist besagter CEO hingegen fest entschlossen die Verlobung zu lösen – denn eines steht fest: Niemand erpresst Dante Russo und kommt ungestraft damit davon; selbst Vater seiner doch-nicht-so-schrecklichen Verlobten nicht.

Nachdem mich die Twisted-Reihe nicht ganz vom Hocker gehauen, aber doch gut unterhalten hat, war ich sehr neugierig auf Ana Huangs neue Reihe. Ganz besonders nachdem man in Twisted Lies schon einen ersten Blick auf Dante und Vivian erhaschen konnte.
Was den Schreibstil betrifft steht King of Wrath den anderen Büchern der Autorin in nichts nach. Man findet schnell in die Geschichte hinein, die Seiten fliegen nur so dahin und es lässt sich angenehm ohne Stolpern und Stottern lesen. Außerdem hat mir gefallen, dass man die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive beider Protagonisten erleben kann, das hat es zumindest vereinfacht, ihre Motive und Gefühle nachzuvollziehen. Ansonsten fand ich das Buch zwar insgesamt unterhaltsam, es hebt sich meiner Meinung nach aber nicht besonders von anderen CEO-Geschichten ab. Dazu fehlte mir einfach das besondere etwas, denn vieles fühlte sich irgendwie recycled an. Nehmen wir Dante als Beispiel. Er ist der Typische Ana Huang Mann, mit dem unschätzbaren Vermögen, dem unverschämt guten Aussehen, abweisende Haltung und autoritäres Platzhirschgehabe inklusive. Nichts davon ist schlecht (in einem Buch), ganz im Gegenteil liest es sich sogar wirklich gut, nur ist es eben nicht besonders überraschend. Das einzige Attribut, das irgendwie herausstechen konnte, war, dass Dante Italiener ist, aber auch hier hat sich die Autorin irgendwie so vieler Klischees bedient, dass das Ergebnis nicht besonders spannend war. Mit Vivian habe ich mich ähnlich gefühlt. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin mit überzeugenden Problemen, einer einnehmenden Persönlichkeit und es ist einfach mit ihr mitzufiebern, nur bietet sie dem Leser wenig Neues an.
Es war mitreißend den beiden und ihrer Entwicklung zu folgen, aber ich kann nicht behaupten, dass Dante und Vivian mich emotional sehr erreicht hätten.

Alles in allem ist King of Wrath ein unterhaltsames Buch. Ich hatte nach einer Geschichte gesucht die ich entspannt mal zwischendurch runterlesen kann und für diesen Zweck war es die perfekte Wahl, besonders in Erinnerung bleiben wird es mir aber dann eher nicht.