Rezension

Gelungenes Prequel zu der Krimiserie um Tom Thorne

Was dich nicht umbringt -

Was dich nicht umbringt
von Mark Billingham

Bewertet mit 4 Sternen

Ein interessanter Fall mit überraschendem Ende.

Im Sommer 1996 verschwinden zwei Jungen in einem unbeobachteten Moment und nur einer von beiden taucht wieder auf. Das wird zu einem Fall für den jungen DS Tom Thorne, der sich richtig in den Fall verbeißt und gut beraten ist, auch auf sein Gefühl zu hören. Mir gefiel auch der Zeitpunkt, zu dem die Handlung angesiedelt ist. Es gibt kaum Mobiltelefone, Überwachungskameras sind nur ganz wenige installiert. In die Zeit muss man sich wieder hineinversetzen, was gut gelingt. Neben dem Krimifall hat Tom noch seine gescheiterte Ehe zu verdauen und in seiner wenigen Freizeit folgt er der Fußball-EM, die 1996 in England ausgetragen wurde.  

Der Krimi liest sich gut, die Charaktere sind gut beschrieben. Die Konflikte der beiden Mütter der Jungen, die sie miteinander und mit sich selbst bewältigen müssen, sind interessant zu verfolgen. Das Buch lebt von der intensiven Ermittlungsarbeit und weist auch ruhigere Passagen auf, in denen noch nicht alle Erkenntnisse vorliegen und eine andere Spur verfolgt werden muss.

Für mich war die Handlung nicht vorhersehbar, das Ende doch überraschend und insgesamt stimmig. Bisher kannte ich die Figur Tom Thorne noch nicht, daher war das als Prequel beschriebene Buch wohl der richtige Einstieg. Ein interessanter Ermittlercharakter, von dem ich gerne mehr lesen würde.