Rezension

Gemächlich und sehr regional

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von Martina Parker

Bewertet mit 4 Sternen

Gartenkrimi aus dem Burgenland

Isabella und Ferdinand sind ein Liebespaar, und sie engagieren sich dafür, dass der Wald nicht abgeholzt wird. Deshalb haben sie sich dort festgekettet. Der Wald gehört allerdings Ferdinands adligem Vater. Isabella, Mitglied des "Clubs der grünen Daumen", lebt in einer Kommune im Dorf. Doch die Liebe ist groß, es wird geheiratet und ganz langsam nimmt die Mordsgeschichte Fahrt auf.

Dies ist ein ungewöhnlicher Krimi, denn die Morde sind fast ein Nebenschauplatz. Die Ermittler lernen wir erst im zweiten Drittel kennen. Mindestens ebenso wichtig sind die Treffen des Gartenclubs, bei denen über Blumen und Kräuter, deren Eigenheiten und Verwendung referiert wird. Und ebenso wichtig sind Sprache, Gerichte und Eigenheiten des südlichen Burgenlandes.

Das ist unterhaltsam zu lesen. Die Menschen sind lebendig und anschaulich dargestellt. Viele sind ein bisschen schrullig und manche sprechen mit starkem Akzent. Überhaupt ist die Sprache des Romans lokal geprägt, und es gibt immer wieder Wörter, die ins Hochdeutsche keinen Eingang gefunden haben. Es werden zahlreiche Themen angesprochen, die die Menschen bewegen. Das ist interessant, modern und vielfältig. Dies ist der dritte Gartenkrimi aus dem Burgenland, ein vierter ist in Vorbereitung. Leseempfehlung!