Rezension

Genau so gut wie Harry Quebert

Die Affäre Alaska Sanders -

Die Affäre Alaska Sanders
von Joël Dicker

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Endlich ist mit „Die Affäre Alaska Sanders“ die Fortsetzung erschienen und Joel Dicker konnte mich erneut total begeistern.

Erneut ermitteln der bereits bekannte Schriftsteller Marcus Goldman und Seargeant Gahalowood in einem Fall, der eigentlich gelöst scheint. Es werden somit altbekannte Figuren aus dem Fall Harry Quebert auftreten lassen und damit auch mit der Rahmenhandlung an dieses Buch angeknüpft, ebenso finden sich einige Hints auf das weitere Buch „Die Geschichte der Baltimores“ einfließen lassen. Dennoch kann man „Die Affäre Alaska Sanders“ ohne Vorkenntnisse prima lesen.

Die Story packt den Leser direkt auf der ersten Seite und weiß bis zur letzten komplett zu fesseln. In typischer Joel Dicker-Manier wird ein hochkomplexer, toll geplotteter Kriminalfall Seite für Seite langsam aufgedröselt, wobei sich gefühlt ständig die richtige Spur als falsche Fährte entpuppt und man erst ganz am Schluss bei einem Täter ankommt, den man nie für möglich gehalten hätte.

Das wird verbunden durch absolut sympathische Charaktere, denen man sehr gerne durch die Handlung folgt. Insbesonder angetan haben es mir neben dem fantastisch harmonierenden Ermittlerduo die Nebencharaktere, die auf den ersten Blick vermeintliche amerikanische Kleinstadtidylle leben, bei näherem Hinsehen aber alle ihre Leichen im Keller haben.

Brillant konstruiert, fantastischer Stil, spannende Story, einfach perfekt. Es gibt einen kleinen Hinweis am Ende, der auf einen weiteren Fall von Goldman und Gahalowood hoffen lassen. Ich brauche auf jeden Fall regelmäßigen Nachschub, denn Joel Dickers Bücher machen süchtig!