Geständnisse eines Schriftstellers
Bewertet mit 5 Sternen
Erst durch die Zufallsfunde wurde er „mit den Vorfahren anderer Menschen besser vertraut“ als mit seinen eigenen. Die Offenheit, die er in fremden Briefen und Tagebucheinträgen fand, beeinflusste schließlich sein Schreiben.
Als dann der Erfolg einsetzte, und die vielen Lesereisen und Anfragen ihn überforderten, suchte er weiterhin Halt in seinen Runden. „Die Straßen Wiens waren für mich Rückzugsraum, Teil meiner Privatsphäre.“
Neben seiner Sammelleidenschaft berichtet der 1968 geborene österreichische Schriftsteller in dieser Autobiografie auch von seinen Beziehungen und seiner Familie.
Besonders angesprochen haben mich seine Gedanken im zweiten Teils des Buches, als ihm bewusst wurde, wie sich die Welt im Laufe der Zeit verändert hat. Die Offenheit, mit der er berichtet, hat mich sehr berührt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen.
Fazit: Wer wissen will, wo man die nötige Menschenkenntnis als Schriftsteller herbekommt, wird hier fündig.
Kommentare
wandagreen kommentierte am 11. Januar 2023 um 16:49
haha, dein Fazit.... - es dürfte höchst individuell sein, woher Schriftsteller ihre Stoffe und auch die entspr Lebenserfahrung nehmen; doch ich stimme dir zu, ein vergnügliches kleines Büchlein mit mancher überraschenden Aussage.