Rezension

Glück und Glas, wie leicht bricht das.

Glück und Glas - Lilli Beck

Glück und Glas
von Lilli Beck

Sämtliche Ereignisse aus den letzten Jahrzehnten haben mich an private Dinge erinnert. Vieles wusste ich aus Erzählungen; einiges konnte ich selber in den Nachrichten mitverfolgen. Eine Zeitreise von 1945-2015 und eine außergewöhnliche Freundschaft machen diese Geschichte zu einem besonderen Lesegenuss. Glück und Glas, wie leicht bricht das! Kein Spruch wäre passender gewesen. Zwei Freundinnen, die viele Krisen zu meistern haben. Leider geht jedes Buch mal zu Ende.

Zum Inhalt

 

1945-2015

 

Mit "Glück und Glas" hat die Autorin ein Werk geschaffen, dessen Atmosphäre man sich nicht entziehen kann und will.

Teils historisch-teils in der Gegenwart hat mir der Roman mehr wie einmal ein: >>Genau, das weiß ich auch noch<< entlockt.

Obwohl Hannelore und Marion zusammen aufgewachsen und beste Freundinnen sind, könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Hannelores Eltern haben nach Kriegsende Marion und ihre Mutter aufgenommen, da beide obdachlos waren und Marions Vater sich noch in Gefangenschaft befunden hatte.

Hannelore wächst zu einer jungen Frau heran, die sich für Gerechtigkeit einsetzen will und mit einem Jurastudium beginnt.

Marion lernt Friseurin und hat in dieser Zeit ein schlimmes Erlebnis. Marion lässt sich nicht unterkriegen und lernt viele Menschen kennen, die ihr beruflich weiterhelfen. Mit ihrer Schönheit und roten Lockenpracht wird sie als Fotomodel entdeckt.

Die Freundinnen können sich nun nicht mehr so oft sehen, da sie gänzlich verschiedene Wege gehen.

Am 7. Mai 1967 feiern sie zusammen ihren 22. Geburtstag. Marion, die inzwischen nur noch Moon genannt wird, verliebt sich an diesem Tag in den falschen Mann, was noch verheerende Auswirkungen auf ihre langjährige Freundschaft haben soll. 

Die Jahre vergehen wie im Flug und der 70. Geburtstag naht. Werden Hannelore und Moon ihn gemeinsam feiern?

 

Meine Meinung

 

Wir erleben das Ende des zweiten Weltkrieges und dessen dramatische Auswirkungen auf die Bevölkerung in München mit.

Was mir besonders gut gefiel, dass  sämtliche Produkte aus der Zeit des Wirtschaftswunders Erwähnung fanden, die bei mir viele Erinnerungen geweckt haben. 

Damals waren es Luxusartikel, die heute als selbstverständlich gelten. Ich hatte beim lesen tatsächlich den Duft eines bestimmten Badeöls in der Nase.

Hannelore mochte ich aufgrund ihrer warmherzigen Ausstrahlung und ihrer unermüdlichen Hilfsbereitschaft. Die Fabrikantentochter fand ihre große Liebe.

Marion kam mir etwas flatterhaft vor und für die Männerwelt leicht entflammbar; jedoch war auch ihr gutes Herz zu spüren. Als Stehaufmännchen konnte sie jeder Niederlage auch etwas Positives abgewinnen. Ihr große Ziel war reich zu werden und nie mehr frieren müssen; niemals mehr so arm wie in ihrer Kindheit sein. Ich war sehr gespannt, ob sie den richtigen Mann finden würde, um eine Familie zu gründen.

 

 

Fazit

 

Sämtliche Ereignisse aus den letzten Jahrzehnten haben mich an private Dinge erinnert. Vieles wusste ich aus Erzählungen; einiges konnte ich selber in den Nachrichten mitverfolgen.

Eine Zeitreise von 1945-2015 und eine außergewöhnliche Freundschaft machen diese Geschichte zu einem besonderen Lesegenuss. Glück und Glas, wie leicht bricht das! Kein Spruch wäre passender gewesen.  Zwei Freundinnen, die viele Krisen zu meistern haben.

Leider geht jedes Buch mal zu Ende.

 

Cover: 5 Sterne

Schreibstil: 5 Sterne

Inhalt: 5 Sterne

Spannung: 5 Sterne

Gefühl: 5 Sterne

 

Glück und Glas konnte mich auf der ganzen Linie überzeugen.

 

Danke Lilli Beck.

 

Eine uneingeschränkte Empfehlung von mir und 5 Sterne