Rezension

Grandioser Abschluss

Schneeweißchen stirbt -

Schneeweißchen stirbt
von Elias Haller

Bewertet mit 5 Sternen

„Ich bin der Erzähler! Und ihr hört und seht heute die Märchen der Brüder Grimm, wie ihr sie noch nie erlebt habt…“

Die Grimm-Thriller-Trilogie hat mit „Schneeweißchen stirbt“  ihr Ende erreicht. Nora Rothmann, die Sonderermittlerin des LKA Berlin, war von Anfang an dabei. Auch dieser dritte Band bietet wie die beiden Vorgängerbände eine in sich abgeschlossene Geschichte. Das große Ganze, die Story an sich, zieht sich jedoch über alle drei Bände. Denn erst am Ende wird klar, wie alles zusammenhängt, was es mit diesen ominösen Grimm-Akten auf sich hat. Es sei also dringend angeraten, mit „Rotkäppchen lügt“ zu beginnen und sich über „Vöglein schweigt“ hin zu diesem finalen Abschlussband durchzulesen. Jedes dieser Bücher hat ein Märchen im Hintergrund, das aufs Grausamste neu interpretiert und erbarmungslos durchgezogen wird.

„Eins muss man dem Täter lassen… Er ist auf eine grausame Art ziemlich einfallsreich.“

Grimms „Schneeweißchen und Rosenrot“ blitzt hier immer wieder durch, neben Nora hat auch ihre Freundin aus Kindertagen ihren Auftritt. Ab Band eins ist Nora auf der Suche nach demjenigen, der ihre Familie ausgelöscht hat und nicht nur das, es geschehen weitere Morde, die Opfer werden aufs Brutalste misshandelt und schließlich getötet. Man braucht schon starke Nerven, um all dies auszuhalten. Warum Schneeweißchen sterben muss, wird dem zu Ende klar. Die Offenbarung dessen, was es denn mit all diesen Barbareien auf sich hat, hat mich kalt erwischt. Nie und nimmer hätte ich diesen grandios erdachten Schluss erwartet.

Und nicht nur der Schluss ist grandios, die Grimm-Trilogie ist durchweg spannend. Ein kurzweiliges, gruseliges und absolut fesselndes Lesehighlight. Genau richtig für jeden Thriller-Fan.