Rezension

Wenig überzeugender Abschluss

Schneeweißchen stirbt -

Schneeweißchen stirbt
von Elias Haller

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Auflösung gefiel mir gut. Damit hatte ich persönlich so nicht gerechnet und das hat mir dann auch mehr Spaß gemacht als erwartet. Insgesamt bin ich aber auch hier nicht hundertprozentig von der ganzen Reihe überzeugt. Es war einfach viel zu Verschwörungstheoretisch aufgebaut und wirkte einfach zu konstruiert. Außerdem gefällt es mir generell nicht so gut, wenn ich von Beginn an weiß, wer Täter ist und wer dementsprechend gejagt wird. 

Vieles blieb steif erzählt, und hat mich daher kaum irgendwie berührt. Zu Mal die Beschreibungen von Blut und Gewalt vor allem dem Zweck zu dienen schienen, die Geschichte möglichst brutal erscheinen zu lassen, obwohl es an einigen Stellen auch komplett ohne genauso funktioniert hätte. Persönlich finde ich solche Beschreibungen nicht per se negativ, aber nur wenn sie auch einem Zweck dienen, der die Geschichte voran bringt... und nicht um darin zu schwelgen. Der Autor betont  gerne, das er das nicht möchte. Ich finde aber immer wieder, das genau das Gegenteil der Fall ist. 

Noras Wandlung und ihre Verstrickungen in die Hintergründe fand ich dagegen gelungen und ich persönlich fand diese auch überraschend. Gleichzeitig war es aber auch wieder alles zu viel von allem. Verschwörungen in den Eliten langweilen mich zugebener Maßen. Dazu kommt, das die Geschichte einfach so dermaßen überzogen wirkte, das wohl selbst gestandene Fitzek Fans die Augen verdrehen würden :lachen: 
Alles in allem denke ich schon länger, das Elias Hallers Romane nichts mehr für mich sind. Dieser Abschlussband der Grimm-Trilogie hat mich in dieser Meinung jedenfalls bestärkt.