Rezension

großartig

Man tut, was man kann - Hans Rath

Man tut, was man kann
von Hans Rath

Über das Buch:

Auf einer Vernissage lernt Paul Kathrin kennen. Die beiden kommen ins Gespräch, tauschen Nummern aus und landen eher früher als später im Bett. Eigentlich will er sie schnellstmöglichst wieder los werden, muss sich dann aber doch der Frage stellen ob er jetzt eigentlich eine Affäre oder schon eine Beziehung hat.

Auch in Pauls restlichem Leben geht es turbulent zu. Da ist der jüngere Kollege der ihn zu übertrumpfen versucht und schnell wird die passende Intrige geschmiedet. Und aus seiner schönen Wohnung wird schnell eine Sammelunterkunft für die skurilsten Gestalten. So unterschiedlich sie alle sind, umso besser verstehen sie sich bei den abendlichen Saufgelagen. Abgerundet wird diese ungleiche Zwangswohngemeinschaft nur noch durch einen verhaltensauffälligen Hund aus dem Tierheim.
Und als würde all das nicht reichen wird das Buch abgerundet durch jede Menge Sex und so einige Irrungen und Wirrungen.

~ Meine Meinung ~

Durch eine Leseprobe bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Leseprobe hat mich richtig begeistert. Im Laufe des Buches ist meine Begeisterung dann allerdings ein wenig abgeflaut.
Die Erzählart des Autors ist einfach und klar. Dadurch bin ich direkt gut in die Geschichte reingekommen.

Die Charaktäre werden alle sehr gut beschrieben. Sie haben Ecken und Kanten und sind damit richtig schön menschlich. Auch hatte ich direkt von allen ein Bild im Kopf, so dass man sich die beschriebenen Situationen noch besser vorstellen konnte. Gerade bei Paul hatte ich das Gefühl ihn ein wenig zu kennen.

Teile der Geschichte werden in Rückblenden erzählt. Diese fand ich sehr gelungen und sie haben gut in das Gesamtgefüge gepasst. Durch die Rückblenden hat man einen noch besseren Eindruck von den Charaktären bekommen.

Besonders zu Anfang des Buches hat mir der Humor des Schriftstellers gut gefallen. Ich musste oft laut loslachen und habe mich köstlich amüsiert. Gegen Ende des Buches wurde es mir dann aber doch ein wenig zu viel und zwischendurch hatte ich das Gefühl die Hauptperson ist nicht 42 sondern 14. Manche der Witze kommen einfach zu platt daher.

Mehrfach spielt der Autor gekonnt mit geschlechtertypischen Klischees. Diese werden jedoch weder ins lächerliche gezogen noch übertrieben, das fand ich sehr gelungen, zumal es gut zu dem teils recht trockenen und sarkastischen Humor passt.

~ Mein Fazit ~

Über manchen flachen Witz liest man zwar besser hinweg, aber insgesamt ist es doch ein lustiges Buch. Schwere Kost ist dies sicherlich nicht, aber gerade an einem heißen Sommertag im Park fand ich das Buch sehr passend. Durch den lockeren Schreibstil sind die 256 Seiten auch schnell gelesen und frau ist um ein paar Einsichten in das männliche Denken reicher geworden ;-)