Rezension

Großstadtmärchen

Sommer bei Gesomina - Florian Beckerhoff

Sommer bei Gesomina
von Florian Beckerhoff

Bewertet mit 5 Sternen

In der Straße mit dem kleinen Supermarkt von Herrn Dong, dem Frisör Ergün, der fast immer geschlossenen Bar Centrale, der Weinhandlung und dem Geschäft für tasmanische Stiefel geht jeder seiner eigenen Wege. Von der italienischen Nonna Gesomina mit den köstlichsten Gerichten bekocht, verbringt der zwölfjährige Jona hier seine Sommerferien und lernt eine neue, freiere Welt kennen. Bis er von der tragischen Vergangenheit seiner Gastgeberin erfährt, die bis nach Mogadischu führt. Wurde sie dort vor fünfzig Jahren wirklich von ihrem Sohn getrennt? Jona will ihr helfen, ihn wiederzufinden, aber dafür muss er erst die Bewohner der Straße verbinden: Denn eine gemeinsame Hoffnung wirkt stärker als jeder Verlust.

Ich las von dem Autor schon "Herr Haiduks Laden...", also was ich auch auf sein neues Buch sehr gespannt. Und es konnte mich ebenso überzeugen wie Herr Haiduk.
Die Geschichte ist ein mofernes Märchen, wie sie in der Großstadt gerne öfter passieren dürfen. Der Autor hat einen wunderschönen Schreibstil, der zum Philosophieren einlädt. Auch wenn es Aktionmäßig jetzt kein Spannungstoman war, ist es gute, solide, wortgewandte Unterhaltung. Ich mag die Geschichten, die Florian Beckerhoff erzählt.