Rezension

Gute Abwechslung für Zwischendurch

Dein totes Mädchen - Alex Berg

Dein totes Mädchen
von Alex Berg

Bewertet mit 3 Sternen

Caroline will einfach nur weg, weg von all den Erinnerungen an ihre Tochter, denn Lianne ist tot.
Mit 27 Jahren wurde sie durch einen Autounfall aus dem Leben gerissen, dabei war Lianne doch alles, was Caroline noch hatte.
Um all den quälenden Erinnerungen und einem dunklen Geheimnis zu entkommen, welches sie umgibt, flieht sie in die Einsamkeit der schwedischen Wälder.Dorthin, wo sie ihre Kindheit verbracht hat, die Kindheit, die sie erneut mit Erinnerungen überschüttet, wenn auch mit anderen, wegen denen sie geflohen ist.

Im Haus ihrer Eltern fühlt sie sich sofort an früher erinnert, an Ulf. Mit Ulf hat sie ein Teil ihres Lebens hier verbracht, ehe sie ihn Hals über Kopf verlassen hat, ohne ihm zu sagen warum.
Jetzt jedoch trifft sie wieder auf ihn und es ist an der Zeit, endlich mit der Wahrheit herauszurücken, auch wenn Ulf inzwischen fast schon sogar ihrem kleinen Geheimnis auf der Spur ist.. als Kriminalkommisar bei der schwedischen Polizei.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und nachvollziehbar geschrieben, ich habe wirklich gut in das Buch hineingefunden.
Caroline ist ein Charakter, über den ich sehr.. zwiegespalten bin. Einerseits kann ich verstehen, dass sie die Erinnerungen an Lianne einfach vergessen will, dass sie vergessen will, was danach gestehen ist und vor allem, dass sie Ulf nicht sagen will, was wirklich passiert ist, welche Verbindung wirklich zwischen Lianne und Ulf wirklich bestand hatte.

Auf der anderen Seite jedoch waren ihre Handlungen so manches einfach nicht nachvollziehen, ihre gesamte Denkweise. Am liebsten hätte ich sie einfach nur geschüttelt, damit sie sprichwörtlich gesagt endlich aufwacht.
Das Verhältnis zwischen ihr und Ulf oder zwischen ihr und Björn war so manches Mal auch etwas.. seltsam, aber auch nachvollziehbar.
Irgendwie klingt das jetzt komisch, aber ich denke, die Leute, die das Buch ebenso gelesen haben, werden vielleicht wissen was ich meine.
Das Ende fand ich ehrlich gesagt doof, da hätte ich vermutlich etwas anderes daraus gemacht, aber Alex Berg wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Alles in allem war es ein guter Roman für zwischendurch, welcher sogar ein bisschen neugierig auf die anderen Werke der Autorin macht.