Rezension

Guter Dystopie Start

Divergent - Veronica Roth

Divergent. Die Bestimmung, englische Ausgabe
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hab mir am Wochenende mal in "Die Bestimmung" von Veronica Roth verkrochen und bin schon wieder daraus aufgetaucht. Wie es war erfahrt ihr natürlich hier.

PLOT:
Eine Welt bestehend aus 5 Fraktionen.
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Ferox – die Furchtlosen.

Mit 16 Jahren können die Kinder dieser Welt entscheiden zu welcher der Fraktion sie gehören möchten. Um ihnen die Entscheidung zu erleichtern, durchlaufen die Jugendlichen einen Eignungstest. Doch dieser verläuft bei Beatrice anders, als bei den Anderen. Denn ihr Ergebnis ist nicht eindeutig - sie ist eine Unbestimmte. Doch Unbestimmte führen in dieser Welt ein gefährliches Leben, denn ihre widerstreitenden Begabungen stellen eine Gefahr für die Anderen da, weshalb Beatrice ihre Bestimmung verstecken muss.

Entgegen der Erwartungen ihrere Eltern wechselt die 16-Jährige bei der Initiation von den Altruan zu den Ferox. Doch nur die 10 besten werden endgültig in die Fraktion aufgenommen, auf die anderen wartet ein Leben als Fraktionslose. Beatrice, oder bei den Ferox auch Tris, muss gegen ihre eigenen Ängste kämpfen um es unter die besten 10 zu schaffen. Doch wie es aussieht lauern noch größere Gefahren auf die Fraktionen als die Ängste einer 16 Jährigen...

RESUMEE:
Ein Pageturner ist das Buch in meinen Augen auf jeden Fall. Die Story ist vielleicht nicht ganz so tief wie sie sein könnte, denn das Thema an sich bietet definitv einige mehr tiefgründige Anhaltspunkte. Die 480 Seiten hätten wahrscheinlich auch genausogut eine Geschichte mit mehr Tiefgang auf 1000 oder mehr Seiten füllen können. (Mich hätte es nicht gestört.)
Was allerdings teilweise (besonders im ersten Teil des Buches) auffällt ist, dass die Handlungen der einzelnen Charakter (insbesondere von Beatrice) teilweise nicht gänzlich nachvollziehbar oder nur schwammig untermauert sind. Sie wirkt in keinem Maße unsympatisch wirklich warm wird man mit ihr zu Anfang allerdings auch nicht.

Auch wenn dem Leser sehr viel Interpretationsspielraum (insbesondere was die Welt an sich angeht) gelassen wird, so liest sich "Die Bestimmung" wunderbar schnell und flüssig. Was wirklich Lust auf Band 2 macht, ist das letzte Drittel des Buches. Nachdem die Aufnahmetest der Ferox vorüber sind (in denen man stellenweise doch stark mit Tris mitfiebert) geht die Dystopie erst richtig in die Startlöcher und gibt einiges vor für Band 2 - "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit". Die letzten Seiten konnte ich das Buch einfach nicht weglesen, warum ich es auch um 01:00 fertig gelesen habe. ;)

 Eine kleine Warnung sei hier auch nicht zu vergessen. "Die Bestimmung" ist zwar ein Jugendbuch (was den teilweise sehr leichten Lesefluss erklärt), strotzt dafür allerdings immer wieder nur so vor Gewalt und Grausamkeiten. Für das jüngere Jugendliche Publikum darum nicht unbedingt zu empfehlen. Denn neben unzählichen Schlägerein fehlt auch das Blutvergießen und Mord nicht!

Für das Erstlingswerk von Veronica Roth - ausbaufähig aber definiv unterhaltsam und spannend. Teil 2 ist für mich schon besorgt.