Rezension

Habe mir mehr erhofft

Alles, was passieren wird -

Alles, was passieren wird
von Katharina Hacker

Bewertet mit 2.5 Sternen

„Alles, was passieren wird“ ist ein Jugendroman von Katharina Hacker. Wer die Autorin kennt der weiß, dass sie auch schlimme Themen in ihren Büchern thematisiert – so auch hier. Die junge Iris verliert viel zu früh ihre Mutter und distanziert sich seitdem von ihren Freunden und dem sozialen Umfeld. Während ihr Vater trauert und finanzielle Lasten zu tragen hat, weiß in Iris Umfeld kaum einer von dem Tod der Mutter. Als Iris es nicht mehr aushält reißt sie aus. Unverhofft führt das dazu, dass sie wieder engeren Kontakt mit ihren Freunden hat.

Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil ist sehr sehr einfach (Jugendbuch halt), war mir an einigen Stellen aber zu simpel und flach. Irgendwie wurde der Stil der Wichtigkeit des Themas nicht gerecht. Ich hatte während des Lesens den Eindruck, dass die Geschichte an sich viel Tiefe hat, man als Leser aber wenig davon mitbekommt. Die Charaktere waren aus meiner Sicht auch zu blass und Protagonistin Iris auch etwas unsympathisch.

Schön fand ich, dass durch das Netz aus Freunden und Bekannten Iris geholfen wird (und natürlich, dass die beiden Hunde nicht ins Tierheim mussten). Toll fand ich auch, dass die weiße Stute Iris Bellarina Hoffnung geschenkt hat. Ich mag es, wenn in Büchern Tiere eine wichtige Rolle einnehmen und den Menschen Trost spenden. Ich glaube fest daran, dass Tiere wichtige Wegbegleiter sind.

Was mich etwas verwundert hat war, dass Iris Vater von ihrem Ausriss nichts mitbekommen hat. Okay, Iris sagt sie würde bei Lisa schlafen. Aber welcher Vater würde nach mehreren Tagen nicht mal die Eltern anrufen? Irgendwie kam mir das unlogisch vor.

Alles in allem habe ich mir etwas mehr erhofft. 2,5/5 Sternen