Rezension

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Hätte besser laufen können

Der Fünf-Minuten-Killer
von Paul Cleave

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Für jeden Detective ist es ein Albtraum: Die Begegnung mit den Angehörigen von Mordopfern, die tief erschüttert nur noch einen Wunsch haben. Fünf Minuten alleine mit dem Täter, fünf Minuten, um sich zu rächen. Der Polizist Theo Tate kann ein Lied davon singen, denn seine Heimatstadt Christchurch ist in den letzten Jahren von mehreren brutalen Verbrechensserien heimgesucht worden. Und jetzt ist es wieder soweit. Ein perfider Mörder terrorisiert die Stadt. Er wird bekannt als der Fünf-Minuten-Killer, denn er gibt den Hinterbliebenen von Gewaltopfern eben jene fünf Minuten der Rache: Ob sie wollen oder nicht ....

Meine Meinung:
Auf das neue Buch von einem meiner Lieblingsautoren habe ich lange drauf hingesehnt. Am Anfang des Buches war ich auch hellauf begeistert, jedoch änderte das sich mit und mit.
Das Buch behandelt 3 wichtige Punkte, die in unserer heutigen Gesellschaft ein großes Thema sind:

- Selbstjustiz
- Todesstrafe
- Auswirkungen von Fehlurteilen und schlampiger Polizeiarbeit 

Die Herangehensweise an diese Themen war gut und ich als Leserin habe mich oft gefragt/hinterfragt, wie ich in so einer Situation reagieren würde.

Theodore Tate ist wieder Polizist und versucht sein Leben mit seiner Frau Bridget zu meistern, die nach dem Unfall immer noch an den Folgen zu knabbern hat.
Ebenfalls ist er voll eingespannt in den neuen Fall, den er im Laufe des Buches dann auch leitet.

Auf der anderen Seite steht der 5-Minuten Killer, der seiner Ansicht nach Opfern und Hinterbliebenen das beschert, was sie sich so lange gewünscht haben. Kurze Zeit alleine mit dem Täter, der ihr Leben verändert hat.
Doch bei jedem Fall wird er unvorsichtiger und verwischt seine Spuren schlecht. Er begeht Fehler, die ihm - mit seinem Wissensstand- nicht passieren dürften.

Nach und nach werden immer mehr unschuldige Menschen in diesen Strudel aus Rache und Blutdurst gezogen und die Geschichte nimmt ihren schechten Lauf.

 

Kurz vorm Ende kam für mich mit das Beste an dem ganzen Buch, die Auffassung der Hinterbliebenen der unschuldigen Opfer. Das fand ich sehr "belehrend" und gut.
Jedoch fand ich das Ende an sich nicht so berrauschend, auch wenn es ein Happy End war..Zumindest für Theodore Tate..

Mein Fazit:
Sehr gute Idee, teilweise sehr gute Dialoge und Aspekte, aber Ende nicht so gut. Was mich ebenfalls gestört hat, war, dass sehr schnell klar bzw. verraten wurde, wer der Killer ist. Hat meiner Neugier etwas Abbruch getan.
Daher nur 4 Sterne.