Rezension

Der Titel führt in die Irre

Der Fünf-Minuten-Killer
von Paul Cleave

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kelly wurde von ihrem Nachbarn brutal vergewaltigt und gefoltert. Er wurde gefasst, aber bereits nach elf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Direkt nach seiner Entlassung will er sein damaliges Vorhaben vollenden, aber es kommt ganz anders, denn er wird tot aufgefunden. Schon direkt nach dem Auffinden haben die Ermittler Zweifel, ob es sich tatsächlich um einen Selbstmord handelte, oder ob da jemand die Finger im Spiel hatte. Als weitere ehemalige Straftäter tot aufgefunden werden, ist klar, dass ein Serientäter in der Stadt unterwegs ist.

Das Buch beginnt recht spannend und vielversprechend, aber dann wird quasi direkt zu Beginn der Mörder verraten und das gefiel mir hier überhaupt nicht. Ein Großteil der Spannung verpuffte direkt, und das Buch wird weitgehend vorhersehbar und recht lahm. Die Vorkommnisse und Ermittlungen an sich waren nicht völlig uninteressant, aber man führte sich die ganze Zeit „gespoilert“.  Die Personen und ihre Koma-Anfälligkeit fand ich fragwürdig…

Am besten war noch die angestoßene Auseinandersetzung mit dem Thema „Selbstjustiz“. Sollte man den Opfern oder ihren Hinterbliebenen die vielfach gewünschten fünf Minuten mit dem Täter geben? Wolle man selbst diese fünf Minuten im Fall des Falles? Diese Fragen beschäftigten mich noch recht lange nach dem Beenden des Buches.

Positiv erwähnen möchte ich noch den leichten, lockeren Schreibstil. Dadurch habe ich es überhaupt erst geschafft das Buch zu beenden. Die Personen fand ich jedoch etwas zu fad. Toll war die

Es handelt sich um ein Buch mitten aus einer Reihe, die man wohl besser der Reihe nach lesen sollte. Außerdem sollte man bedenken, dass der Titel den Leser etwas in die Irre führen kann…