Rezension

Hätte gerne länger sein dürfen

Last Wish - Karin Bell

Last Wish
von Karin Bell

Bewertet mit 4 Sternen

Nach drei Jahren kehrt Luke Walker in sein Heimatdorf Gainesville zurück – zur Beerdigung seiner Mutter. Der gefeierte Countrystar hat alles erreicht, von dem er einst nur zu träumen wagte, doch daheim könnten die Gräben nicht tiefer sein. Sein Vater hätte Luke viel lieber als Nachfolger auf der eigenen Farm gesehen als in den Top Ten der Billboard-Charts. Und auch seine Exfreundin ist nicht gut auf ihn zu sprechen …

Charlotte ist wenig begeistert als ihr Exfreund Luke plötzlich wieder auftaucht. Bis jetzt war es ihr ganz gut gelungen ihr Lügengerüst aufrechtzuhalten. Aber wie lange wird es wohl dauern bis er hinter ihr kleines Geheimnis kommt? 

Umso überraschender kommt die Testamentsverlesung und Beckys letzter Wunsch: fünf gemeinsame Essen. Von Becky sorgfältig geplant und vorbereitet, und gleichzeitig ihr allerletzter Versuch, die Menschen die sie liebt, wieder zu vereinen.

 

„Last Wish – wo die Liebe wartet“ von Karin Bell ist ein kurzer aber wirklich schöner und gefühlvoller Roman. In meinen Augen, hätte er gerne noch länger sein dürfen.

Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Luke, Charlotte oder Lukes Vater Joseph erzählt. So erfährt der Leser detailliert, wie die Figuren den Verlust empfinden und mit dem Familienstreit umgehen. Jeder hat seinen Standpunkt und jeder trauert. 

Besonders der Verlust von Betty wird wirklich gut erzählt. Ich hatte bei mehreren Szenen einen Kloß im Hals. Man spürt als Leser, wie groß die Lücke ist, die sie hinterlässt. 

Karin Bell beschreibt die Annäherungen von Charlotte, Luke und Joseph wirklich gut. Es geht (vermutlich aufgrund der Kürze des Buchs) zwar schnell aber die Charakterentwicklungen sind glaubwürdig. Bei jedem Schritt konnte ich mich für die Figuren freuen. 

Charlottes Geheimnis war für mich schnell zu durchschauen und auch das Ende war keine große Überraschung aber beides hat mich nicht gestört.

Insgesamt ist dieses Buch einfach eine wirklich schöne und gefühlvolle Geschichte, die nur den einen Kritikpunkt bekommt, dass sie zu kurz ist. Wäre sie länger, wäre sie perfekt.