Rezension

Hätte man mehr daraus machen können

Nullzeit - Juli Zeh

Nullzeit
von Juli Zeh

Bewertet mit 3 Sternen

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘

Zuerst einmal, war mir nicht klar, was „Nullzeit“ ist, hier mal die Definition aus dem Buch:

„..., dass Nullzeit die Zeitspanne war, die ein Mensch in einer bestimmten Tiefe tauchen konnte, ohne sich bei der sofortigen Rückkehr an die Oberfläche einem Gesundheitsrisiko auszusetzen.“

Das Buch startet ganz easy-go-lucky und sukzessive wird die düstere Spannung erzeugt, die sich einschleicht, wie es sich für einen Psychothriller gehört. Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt und so ist der Leser allwissend, wird jedoch dadurch auch verwirrt. Wie das genau geht, würde jetzt spoilern, deshalb lasse ich das jetzt mal so stehen.

Die Figuren sind recht lebendig, jedoch stellenweise auch ein wenig stereotyp. Leider gab es eine Nebenfigur, die mir zu eindimensional blieb, obwohl sie einen Anteil an der Geschichte besitzt und für mehr Spannung hätte sorgen können.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar und ich nehme mal an, dass die Autorin sich im Bereich „Tauchen“ auskennt, denn ihre Schilderungen kamen fundiert rüber.

Auch wenn „Nullzeit“ nach „Gone Girl“ erschien, gibt es gewisse Parallelen, die mich stellenweise schon erahnen ließen, wohin das Ganze führen wird. Auch wenn Tauchen die Grundlage der Story ist, wurde mir dann doch stellenweise zu detailliert darüber geschrieben, was dann langatmig daher kam.

Ich vergebe gute 3 Sterne, weil ich dann doch nicht so gefesselt wurde, wie ich es von einem Psychothriller erwarte.

 

‘*‘ Klappentext ‘*‘

Eigentlich ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Lebensgefährten Theo auf die Insel gekommen, um sich auf ihre nächste Rolle vorzubereiten. Als sie Sven kennenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt eine fatale Dreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer Kraft setzt. Wahrheit und Lüge, Täter und Opfer tauschen die Plätze. Sven hat Deutschland verlassen und sich auf der Insel eine Existenz als Tauchlehrer aufgebaut. Keine Einmischung in fremde Probleme - das ist sein Lebensmotto. Jetzt muss Sven erleben, wie er vom Zeugen zum Mitschuldigen wird. Bis er endlich begreift, dass er nur Teil eines mörderischen Spiels ist, in dem er von Anfang an keine Chance hatte.