Rezension

Harter Lesestoff mit einer interessanten Geschichte

Perla - Carolina De Robertis

Perla
von Carolina De Robertis

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Als einziges Kind gut situierter Eltern wächst Perla wohlbehütet in Buenos Aires auf: Ihre Mutter ist schön und elegant, aber unnahbar, ihr strenger Vater ein Marineoffizier, über dessen Beruf man nicht spricht.
Obwohl Perla ahnt, dass über der Vergangenheit der Eltern ein dunkler Schatten liegt, ist ihre Liebe zu ihnen bedingungslos. Doch eines Tages kommt ein ungebetener Besucher zu ihr, und nichts ist mehr wie zuvor. Denn nun beginnt für sie eine Reise, auf der sie sich ihrem eigenen Schicksal stellen muss. Ein Schicksal, das sie mit vielen anderen ihrer Generation teilt – das Schicksal eines ganzen Landes. (Quelle Fischerverlage)

Cover:
Ein sehr schönes, aber schlichtes Cover. Eine zarte, zerbrechlich wirkende Frau. Es könnte auch das Cover auf einem Buch über Lateinamerikanische Tänze sein.

Schreibstil:
Ich fand den Schreibstil oft sehr verwirrend. Es gab auch bei den Gesprächen keine wörtliche Rede, sie wurden also eher indirekt geführt.
Viele Fremdwörter. Typische Fremdwörter, die man nicht übersetzen wollte, hat man im nächsten Satz dann erklärt bekommen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wirklich sehr schwer zu bewerten.
Am Anfang des Buches kam ich überhaupt nicht rein. Ich quälte mich Seite für Seite. Im ganzen Buch geht es irgendwie darum das Perla sich finden möchte, das sie sich immer mehr Fragen stellt. Ihre Eltern weichen ihr immer wieder aus und dann ist da dieser Gast in ihrem Wohnzimmer. Plötzlich taucht er wie aus dem Nichts auf und tropft den Teppich voll.
Ich muss sagen, als Buch für zwischendurch ist es nichts. Es handelt sehr viel über politische Themen.
Die 30.000 Verschwundenen in Argentinien haben mich etwas an die Judengeschichte erinnert.
Doch nicht nur politische Themen ziehen sich wie ein Faden durch das Buch. Ebenso Philosophie und Psychologie.
Perla ist ziemlich eigenartig. Sie weiss nicht ob sie den Gast für real halten soll, geht aber einfach aus dem Haus, oder schlafen. Man hat das Gefühl sie steht neben sich, egal was sie macht oder sagt.
Sie kann nicht richtig lieben, vielleicht alles Sachen die mit ihrer Selbstfindung zu tun haben.
Nach den ersten Seiten wurde die Geschichte auf jeden Fall interessanter. Man fragte sich wer der Gast ist, warum ihre Eltern so eigenartig sind. Der Vater, der sie liebt, der ihr als Kind Lieder vorgesungen hat und die Mutter, die immer irgendwie distanziert wirkt.
Es gibt nur zwei Protagonisten, die ich gern gewonnen habe und das sind "der Gast" und seine "Gloria". 

Fazit: 
Harter Lesestoff mit einer interessanten Geschichte