Rezension

Schwere Kost

Perla - Carolina De Robertis

Perla
von Carolina De Robertis

Bewertet mit 2.5 Sternen

Wer dieses Buch liesst sollte mit allen Sinnen dabei sein. Leichte Kost für mal ebend so ist es nicht!

Zum Visuellen Eindruck hat mich das Cover sehr angesprochen, eine zart erscheinende Frau, die tanzt!

Die Geschichte spielt in Buenos Aires.

Zur Geschichte fand ich am Anfang keinen rechten Draht. Es war schwer zu lesen. Vorallem als der "Fremde" urplötzlich tropfend in Perlas Elternhaus auftaucht. Wer ist das? Warum ist er da? Was will er? Diese Fragen stellt sich Perla und mir als Leserin.

Perla ist eine junge Frau auf der Suche nach ihrem Selbst. Als Kind wächst sie zwar wohlbehütet auf, aber wirklich liebevoll? Die Mutter unnahbar, der Vater ein Marineoffizier, der über seine Arbeit niemals spricht.

Trotzallem ist Perlas Liebe zu ihren Eltern bedingunglos, auch als der Vater sie mit Hausarrest bestraft nachdem Perla ein Gedicht über die "Verschwunden" schreibt. Die "Verschwunden" sind unliebsame Personen, die in der Militärdiktatur auf mysteriöse Weise verschwanden, ergo einfach aus dem Weg geräumt wurden.

In dem Buch spielen mehrer Personen eine Rolle. Perla, ihre Eltern, Gabriel ihr (Ex-) Freund, der fremde Mann, Gloria und die Abuelas. Die Abuelas sind in Buenos Aires, die Frauen, die nach den Verschwunden forschen und deren verschwunden Kindern. Kontakt zu ihnen bekommt Perla durch Gabriel, ihren Ex-Freund, der Journalist ist und sich schon immer mit diesem Teil der Geschichte befasst hat.

Perla muss sich letztendlich schmerzhaft mit ihrer eigenen Geschichte auseinander setzten, den auch sie ist ein Kind der "Verschwundenen"

Fazit: So im normalen hätte mich dieses Buch wahrscheinlich nicht angesprochen und es wäre nicht in meinem Korb gelandet, als Geschenk aber ok. Ich habe durchaus mit gefiebert und war über den dann irgendwann logischen Ausgang dieses Buches nicht wirklich überrascht. Manchmal zogen sich die STellen doch recht arg lang, sodass man viel Luft und Gedult brauchte um weiter zu lesen. 2,5 Sterne würd ich dafür geben.