Rezension

Hat mich erst spät mitgerissen

Das große Schweigen - Katja Montejano

Das große Schweigen
von Katja Montejano

Bewertet mit 3.5 Sternen

Primroses Vater wird in seiner Kanzlei fast erstochen. Wer ist seine geheimnisvolle Verlobte? Wer sendet Primrose die geheimnisvollen SMS?

Mit ihrem rasanten Schreibstil füllt Katja Montejano gute 250 Seiten und versucht den Leser mit sich zu reißen. Wie schon bei Zerrspiegel ist dieses Buch nicht für Leser mit schwachen Nerven geeignet. Anfangs war es etwas schwer sich mit der Schweizer-Deutschen Rechtschreibung zurecht zu finden. 

Die vielen Perspektiven, die unregelmäßig auftauchten, von wieder neuen Charakteren abgelöst wurden, haben mich lange Zeit nur verwirrt. Leider waren mir die Charaktere meist eher unsympathisch und auch Erklärungen von Katja Montejano ließen ihre Handlungen teilweise etwas realitätsfern, überstürzt und naiv wirken.

Gleichzeitig ist diese Geschichte um Primrose spätestens nach der Hälfte nicht mehr aus der Hand zu legen und man will unbedingt das Ende lesen. So hat mich das Buch zwar recht spät doch noch mitgerissen und mir die nötige Spannung geboten. Die Entwicklung des Buches hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Sehr schön und eher ungewöhnlich finde ich den aufklärenden Epilog, mit dem der Leser mit der Geschichte einen runden Abschluss geboten bekommt.

Insgesamt war es für mich recht schwer eine Bewertung zu finden. Die Messlatte lag nach Zerrspiegel ziemlich hoch und war wahrscheinlich auch nur schwer zu erreichen. So habe ich mich nach langem Überlegen für 3,5 bis 4 Sterne entschieden.