Rezension

Herzzerreißend

Das Lachen und der Tod
von Pieter Webeling

Das Thema des Buches ist nicht grade einfach! Wer sich also nicht mit der NS-Zeit beschäftigen kann oder will, sollte dieses Buch nicht lesen. 

Der Autor schafft einen faszinierenden Spagat zwischen der Schwere der Schilderungen des Leben im Konzentrationslager und der Thematik des Lachens. Das Buch beginnt mit der Fahrt eines Zuges ins KZ. Der Komiker Ernst Hofman ist einer der neuen Lagerinsassen, aber er lässt sich die Hoffnung auf ein Überleben nicht nehmen. Den widrigsten Umständen trotzt er, um nach dem Lageraufenthalt ein Leben mit Helena führen zu können. Die junge Frau hat er im Zug kennen und lieben gelernt. Ernst stößt an seine Grenzen, überwindet sich selbst immer wieder und doch gibt es schlimme Momente, in denen er sich selbst nicht wiedererkennt. 

Ich musste immer mal wieder schlucken und auch das Buch mal an die Seite legen. Die Schilderungen des Lagerlebens sind so unfassbar realistisch, dass mein Kopfkino grausige Bilder gezeichnet hat. Trotzdem fand ich das Buch wirklich gut! Die Grausamkeit der damaligen Zeit ist allgegenwärtig und trotzdem gibt es schöne Szenen, die nur so strotzen vor Heiterkeit, Glück und Liebe. Vor allem das Ende - nehmt Euch ein Taschentuch zur Hand! Ich wurde dermaßen überrumpelt, dass ich nochmal die letzten Zeilen lesen musste um dann zu weinen. Aber mehr verrate ich nun wirklich nicht ;-)