Historie mit ein bisschen Fantasy verknüpft
Bewertet mit 4 Sternen
Der Feuervogel führt in diesem Roman zwei Frauenleben zusammen. Nicola eine junge Frau, die in einer Londoner Galerie arbeitet, soll den Wert eines geschnitzten Feuervogels bestimmen, der vielleicht ein Geschenk der russischen Zarin war. Da es dafür aber keinen Beweis gibt, ist der Feuervogel nicht viel wert. Nicola besitzt aber eine Gabe, wenn sie Dinge berührt sieht sie die Besitzer auch aus früheren Zeiten. Es stimmt der Vogel stammt aus der Hand der Zarin, aber wie soll Nicola das beweisen. Das Schicksal der Besitzerin der Feuervogels, eine ältere todkranke Dame, lässt sie nicht los. Sie beschließt mit einem alten Freund, der noch stärkere Kräfte als sie besitzt, sich auf die Suche nach dem Schicksal des Feuervogels. Dieser führt sie erst nicht nach Russland, sondern England und Belgien zu der kleinen Anna, die in Zeiten der Jakobiten von ihren Eltern getrennt wird.
Die Handlungsstränge wechseln nun zwischen Anna und Nicola, zwei starken Frauen, die sich in dem Roman beide weiterentwickeln. Beide sind sehr sympathische Charaktere und sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Dabei ist die Ich-Perspektive bei Nicola gut gewählt, da ich dadurch viel persönlicher angesprochen hat. Bei Anna dagegen ist man dabei wie aus dem kleinen Mädchen eine junge Frau wird, denn sie nimmt den weit größeren Anteil im Buch ein.
Da setzt auch mein Kritikpunkt an, denn ich hatte den Eindruck, dadurch das zwei so unterschiedliche und komplexe Frauengeschichten erzählt werden, kommen beide etwas zu kurz. Gerade Nicola mit ihrer unglaublichen Gabe hätte die Autorin mehr Platz einräumen können. Gleichzeitig ist mir nicht ganz klar geworden, wie sie es schaffen so punktuell in die Vergangenheit zu schauen.
Dennoch es ist ein sehr emotionaler Roman, der mich mitgerissen hat, ein bisschen Fantasy macht den in erster Linie historischen Roman zu etwas Besonderem. Ein Roman für gemütliche Couchstunden!