Hochzeit mit Hindernissen
Bewertet mit 4 Sternen
„...Im Grunde feiert man eine Hochzeit nicht nur für sich selbst, sondern auch für Freunde und Bekannte...“
Matthias und Anna wollen heiraten. Schon bei der Planung gehen die Probleme los. Ganz nebenbei erfährt Anna, dass ihre Eltern geschieden sind. Nun wollen sich beide bei der Gestaltung der Hochzeit die Aufgabe teilen. Dazu muss man allerdings miteinander sprecehen. Doch auch bei Matthias` Eltern ist es schwierig, sie zur Hochzeit einzuladen. Der Vater wird nicht kommen, wenn an dem Tag gerade sein Lieblingsfußballclub spielt und die Mutter glaubt nicht, dass Anna real existiert.
Nach dem ersten Zusammentreffen formuliert es Matthias knallhart.
„...Es gibt Gründe, dass wir unsere Eltern bisher aus unserer Beziehung herausgehalten haben, oder?...“
Der Autor hat erneut eine humorvolle Alltagsgeschichte geschrieben. Es geht alles schief, was nur schief gehen kann. Und sollte die standesamtliche Trauung wirklich an einem Freitag, dem 13., stattfinden?
Das erste Problem tritt auf, als Isabella, Annas Freundin, wegen eines Popkonzerts die Teilnahme als Trauzeugin absagt. Ohne zwei Trauzeugen aber gibt es in Schweden keine Hochzeit. Als endlich ein Ersatz gefunden ist, ahnen die Brautleute nicht, welche Laus sie sich damit in den Pelz gesetzt haben.
Gekonnt überspitzt werden die Marotten der Teilnehmer beschrieben. Dabei bleibt keiner aus der Schar der Elternteile verschont. Für das Hochzeitspaar besteht das Problem darin, dass sie nicht wissen, was wann wo durch wen und wie geplant ist. Außerdem haben die alle Hände voll damit zu tun, Konflikte zwischen den Anwesenden zu vermeiden. Es sind eindeutig zu viele Männer erschienen. Annas Mutter, die dafür verantwortlich ist, fasst das prägnant zusammen:
„...Kind, man denkt nicht in jeder Situation nach, das wirst du auch noch lernen...“
Der humorvolle Schriftstil gibt den amüsanten Situationen ein besonderes Gepräge. Überspitzungen sind die Regel, nicht die Ausnahme.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Sprichwort oder Zitat. Auch die haben es in sich. Als Beispiel soll das folgende englische Sprichwort dienen:
„...Heirat halbiert unsere Leiden, verdoppelt unsere Freunden und vervierfacht unsere Ausgaben...“
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dass es am Ende doch noch zu einer Hochzeit kam, grenzt bei all den Komplikationen an ein Wunder.