Rezension

Hormone über Verstand.

Finding us - Verfallen -

Finding us - Verfallen
von Audrey Carlan

Wer möchte nicht ein Leben voller Luxus und Reichtum leben? Aspen Reynolds ist es gelungen ein derartiges Leben zu führen. Sie arbeitete sich mit ihrem Unternehmen auf die Forbes-Liste der erfolgreichsten Frauen und befindet sich gegenwärtig auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nichtsdestotrotz fehlt ihr ein Mann an ihrer Seite. An einem Arbeitstag rettet ein Arbeiter namens Henk Jensen sie vor abgestürzten Metallstangen auf einer Baustelle. So erleidet Henk eine schwere Verletzung, wodurch sich Aspen schuldig fühlt. Sie möchte, dass er für die Zeit der Rehabilitation bei ihr einzieht. Schnell merkt Aspen, dass sie in seinen Armen eine ungezügelte Leidenschaft erlebt und Stunden voller Lust erleben möchte. Kann eine Liebe bestehen, wenn zwei Personen aus zwei verschiedenen Sozialschichten kommen?

 

Bei „Verfallen“ handelt es sich um den ersten Band der vielversprechenden „Finding US“-Trilogie. Die zwei weiteren Bände werden im kommenden Jahr erscheinen. 

 

Der erste Band beginnt recht rasant, da Hank Aspen vor dem Tod beschützt. Mich erinnerte der Beginn sehr stark an „Verity“ von C. Hoover, sodass von Anfang an eine gute Spannung vorlag. Somit erhoffte ich mir viel vom Buch und ich wurde enttäuscht. Hank ist ein starker, gut-aussehender und eifersüchtiger Mann, bei welchem die Hormone eine höhere Rolle als sein Verstand einnehmen. Aspen ist erfolgreich, wunderschön und durchsetzungsfähig. Beide sind meiner Meinung nach zu „perfekt“ und spiegeln sehr klischeehafte Figuren wieder, die mich in ihren Handlungszügen sehr genervt haben. So konnte ich auch zu den beiden keine Bindung aufbauen. 

Da muss ich ehrlich sagen, dass mir Aspens bester Freund und ihre Schwester besser gefallen haben. Ich gehe davon aus, dass diese Figuren in einem der zwei weiteren Bänder eine Hauptrolle zugesprochen bekommen werden.

 

Ich finde, dass in diesem Buch die Handlung zu einseitig und zu vorhersehbar war. Beziehungsweise dachte ich an manchen Stellen, dass es überhaupt keine Handlung gab und es sich eigentlich alles um die Lust der beiden Charaktere drehte. Es fehlte mir somit die Tiefe im Plot und es lagen einfach zu viele Liebesszenen vor. Hier finde ich, dass die Autorin lieber einen Fokus auf die Qualität der Szenen setzen sollte und nicht auf die Quantität. Außerdem las man durchgehend nur „Darling, Engel (...)“. Sehr nervend !

 

Insgesamt kann ich sagen, dass mich der erste Band enttäuscht hat. Die Charaktere waren zu klischeehaft und zu perfekt gezeichnet. Dennoch freue ich mich auf den zweiten Band, da wahrscheinlich andere Charaktere beleuchtet werden.