Rezension

Humorvolle Überraschung

Eternity - Meg Cabot

Eternity
von Meg Cabot

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meena Harper ist Dialogschreiberin einer erfolgreichen Fernsehserie und führt ein stressiges Leben. Als sei das nicht genug, hat sie die Gabe, den Tod anderer Menschen vorher zu sehen und versucht natürlich, so viele wie möglich zu retten. Eigentlich rechnet sie mit einer Beförderung, doch sie wird übergangen und muss zu allem Überfluss auch noch Vampire in die Serie einarbeiten. Meena findet Vampire schrecklich und kann den ganzen Hype nicht verstehen.
Eines Nachts jedoch wird sie von Fledermäusen angegriffen und von einem gut aussehenden Fremden gerettet. Kurze Zeit später trifft sie ihn wieder und es stellt sich heraus, dass er ein Prinz ist. Doch ist der wirklich der Prinz der Finsternis, wie der Vampirjäger, der ihm nachstellt, behauptet?

Meena ist eine junge Frau, die durchaus weiß was sie will. Sie mag ihren Job und trotz der Schwierigkeiten macht sie ihn eigentlich weiterhin gerne. Doch ihre Gabe kommt ihr des öfteren in die Quere. Sie versucht sowohl fremde Menschen als auch Bekannte zu retten. Da niemand bei einer direkten Aufforderung auf sie hören will, versucht sie es mit Tipps, die oft beherzigt werden und so rettet sie vielen Menschen das Leben. Es gibt nur wenige Personen, die davon wissen: ihr Bruder und ihre beste Freundin.
Als Lucien in ihr Leben tritt, sind es recht seltsame Umstände, doch darüber macht sich Meena keine Gedanken, da ihr Leben sowieso seltsam ist. Doch als sie ihn dann wieder trifft, versucht Lucien ihr durch Andeutungen klar zu machen, was er ist. Meena glaubt natürlich nichts davon.

Lucien ist recht undurchsichtig, irgendwie gab es zu ihm nicht viele Informationen. Er scheint allerdings nicht das abgrundtief Böse zu sein, als was ihn der Vatikan hinstellt. Doch natürlich ist er ein Vampir. Er macht sich auf die Suche nach einem Mörder aus den eigenen Reihen. Dabei kommt er einem Komplott auf die Spur, dessen Gelingen sein Leben, das von Meena und die Welt ins Chaos stürzen würde. Er stellt sich dagegen, wegen Meena und der Verschleierung der Existenz der Vampire aber so ganz klar werden seine guten Absichten nicht.

Daher sind auch die Gewissensbisse von Meena gut zu verstehen. Das einzige was sich nicht richtig nachvollziehen ließ war die plötzlich auftauchende tiefe innige Liebe von Meena und Lucien. Das war nicht sehr glaubhaft. Von seiner Seite hätte ich es ja noch gut verstehen können; er ist alt, müde, hat gelitten und Meena hätte sein Sonnenschein sein können, der ihn fühlen lässt. Meenas Gefühle allerdings waren irgendwie übertrieben. Er ist ihr Geliebter, sie ist sehr interessiert an ihm und schwärmt, das alles ist verständlich. Auch dass sie sich um ihn sorgt paßt gut zu ihr, da sie sich auch um viele fremde Menschen sorgt. Doch tiefe Liebe passte nicht ganz.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war voller Humor, ließ sich leicht lesen und man kam schnell in die Geschichte rein. Auch gab es zur Abwechslung mal kein richtiges Happy End. Die Nebendarsteller haben mir durch die Bank weg gut gefallen, allen voran Alaric, der Vampirjäger. Er war, trotz anfangs unsympathischem übertriebenem Geltungs- und Luxusdrang, ein sehr interessanter, sympathischer Charakter, der genau wegen seinen Eigenheiten und -arten gut in diese Geschichte passte. Es machte Spaß dieses Buch zu lesen, auch wenn man einige Wendungen erahnen konnte, passierte doch einiges Unvorhergesehenes.