Rezension

Humorvoller Einblick in den Pflegealltag...

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren -

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
von Sybille Bullatschek

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover schaut sehr lustig aus, das Cover fällt auch einfach auf (auch im Buchhandel), auch wegen des Titels. Der Comic-Style hat schon was. 
Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin in einem Pflegeheim mit sehr speziellen Bewohnern, die auch so ihre Eigenarten haben. Sie liebt ihren Job und arbeite auch gerne in ihrem Heim mit ihren Kollegen, aber dann taucht der Erbe des Heims - Rüdiger Otterle - auf, der von der Pflege keine Ahnung hat, aber unbedingt "Heim des Jahres" werden möchte. Toller Plot, der zu einem sehr unterhaltsame Buch führt, das man einfach schön zwischendurch lesen kann. 
Der Schreibstil von Sybille Bullatschek ist echt toll, man hat sofort Bilder im Kopf und auch die Charaktere sind einfach nur sympathisch. Sybille Bullatschek schafft es, dem Leser Persönlichkeiten zu zeigen, die man einfach nur lieben muss, ob das nun der Hausmeister Sascha, der verwirrten Senior Herrn Bellies oder die liebenswerte Frau Spielmann ist. 
Erzählt wird das Buch aus Sicht der Autorin und gliedert sich in 13 recht angenehm zu lesende Kapitel. 
Man liest das Buch einfach so weg, weil es einfach so viele witzige Momente hat, trotzdem auch man nachdenklich macht, aber auch wenn es in manchen Momenten etwas übertrieben ist, aber wer jemanden kennt, der selber in der Pflege arbeitet, wird das Buch sehr gut nachvollziehen können. 
Fazit:
"Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren" ist ein Roman für alle, die sich gerne mal auf eine unterhaltsame Art einen Einblick in ein Pflegeheim verschaffen möchte, aber dabei nicht nur die Probleme sehen möchten. Die Geschichte entwickelt sich sehr rasant, trotzdem wird man als Leser nicht überrannt oder überfordert.
Sybille Bullatschek beschreibt mit Humor den Alltag in einem Pflegeheim, der mal chaotisch, aber auch mal etwas angespannt sein kann. Ein kleines Manko ist sicherlich, dass man die grossen Themen in der Pflege wie öfters mal einspringen oder Personalmangel etwas zu wenig repräsentiert, aber das passt sicher auch nicht in ein Buch, das vor allem unterhalten soll und das tut es.