Rezension

Humorvoller Roman für unterhaltsame Stunden

Traummänner und andere Hirngespinste - Anna Fischer, Annika Bühnemann

Traummänner und andere Hirngespinste
von Anna Fischer, Annika Bühnemann

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Und wieder ist eine Beziehung in die Brüche gegangen. Fast schon wird es zur Routine für Marietta. Doch diesmal ist es klar, sie schwört den Männern ab. Dieser Vorsatz hält genau ein paar Stunden, dann trifft sie bei einer Freundin den gutaussehenden Arzt Hannes - und schon sind ihre guten Vorsätze wieder über den Haufen geworfen. Trotzdem begibt sie sich auf Rat ihrer Freundin Trudi in die Hände des Psychocoaches Paul, damit die nächste Beziehung mehr Erfolg bringen soll. Doch bevor sie überhaupt anfängt, ihr Leben zu ändern, wirft sie ein Unfall in die nächste Lebensgemeinschaft. Blöd nur, dass der nervige Mitbewohner lediglich ein Hirngespinst ist, das sich jedoch nicht rauswerfen lässt. Doch Paul verspricht ihr, wenn sich ihre Einstellung ändert zu Männern, wird auch das Hirngespinst verschwinden. Marietta allerdings findet keinen Weg in die richtige Richtung.

Meine Meinung:
Lockerer Humor bestimmt das Buch. Jedoch ist er mir persönlich hier und da etwas zu übertrieben gewesen, so dass selbst ich von dem Hirngespinst Mariettas genervt war. Es kann aber auch mit daran liegen, dass mir Marietta und ihre ganze Art nicht so wirklich sympathisch waren. Ihre scheinbare Unfähigkeit allein zu sein, ihre Selbstgespräche mit sich selbst über die gerade bestehende Partnerschaft - und ihr Verhalten, dass dann aber eine ganz andere Sprache spricht, zeugten für mich von einem Menschen, mit dem ich nicht wirklich befreundet sein möchte. Männer, Männer, Männer ist hier das große Thema. Immer auf der Suche nach der wahren Liebe und sich dabei selbst verbiegen .. wer mag solche Menschen schon.

Allerdings, und das ist das, was mich dann das Buch doch immer interessierter Lesen ließ, verändert sich Marietta im Laufe des Buch. Ein harter Kampf, den sie nicht allein geht, sondern mit Freunden und mit Paul. Mir gefielen die Abläufe, die ihre Veränderung mit sich brachte. Wie aus kleinen Dingen große wurden. Schritt für Schritt. Und es machte Spaß, Marietta dabei zu begleiten.

Paul war mir persönlich auch nicht so ganz sympathisch, aber manche Denkansätze von ihm gefielen mir dann wieder doch so gut, dass es eigentlich keine Rolle spielte.

Trudi mochte ich dagegen recht gern, doch ihre Rolle war leider verhältnismäßig klein. Überhaupt bekam man von den Protagonisten eigentlich im großen und ganzen nur die Gegenwart mit. Sicherlich wurden Vergangenheiten mal am Rande erwähnt, spielten aber keine großen Rollen. Vielleicht war das mit ein Grund, warum man den Charakteren nicht richtig nahe kam.

Zusammengenommen muss man aber sagen, dass es eine locker-leichte Geschichte war, die sich flüssig und nett lesen ließ und durch die doch geringe Seitenzahl war man auch recht schnell am Ende angelangt.

Der Humor war sehr nett, allerdings nicht so ganz meiner, so konnte ich zwar ab und an schmunzeln, aber wirklich zum Lachen brachte es mich nicht.

Fazit:
Ein leichter Roman für ein paar amüsante Stunden, der zeigt, dass sich die Menschen um einen herum erst dann verändern, wenn man es selber macht.