Rezension

Ich fand es wirklich schön

A Song For You -

A Song For You
von C. M. Seabrook

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ember traut keinen Männern mehr, schon gar nicht Männern, die sie attraktiv findet. Ihr Ex-Mann ist der beste Beweis dafür, dass ihr Männergeschmack mehr als beschissen ist. Immerhin hat sie ihn am Tag der Beerdigung ihres Vaters mir einer anderen in ihrem Bett erwischt und das nach allem, was er ihr sonst schon alles angetan hat. Nein, keine Männer mehr. Doch dann stellt sich heraus, dass die Mieterin ihrer Pensionszimmer keine Frau, sondern eine Rockband ist. Und ausgerechnet der skandalumwitterte Frontmann bringt ihren Körper zum Summen. Aber Ember hat den Hass ihres Ex-Mannes unterschätzt.

 

 

Ember tat mir einfach nur furchtbar leid. Je mehr man über ihre Ehe erfährt, desto schlimmer wird es. Ihr Ex-Mann ist so ein A…, dass ich am liebsten zur Mistgabel gegriffen und ihm die Hölle heiß gemacht hätte! Er ist so böse, so … mir fehlen da echt die Worte. Ember versucht all das vor ihrer süßen kleinen Tochter geheim zu halten. Sie soll nicht wissen, was für ein Mensch ihr Vater ist und was für eine Art Ehe ihre Eltern geführt haben.

 

Ash ist am Ende. Er befindet sich an seinem persönlichen Tiefpunkt und wurde mit der gesamten Band ins Exil geschickt. Dort soll er wieder zu sich und seiner Musik finden, doch er fühlt sich einfach nur leer. Bis er Ember begegnet. Ein Blick auf sie und er fühlt zum ersten Mal seit langem wieder etwas. Eigentlich sollte es ihn einschüchtern, dass sie ein Kind hat, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Kleine schleicht sich, wie ihre Mutter, in Rekordzeit in sein Herz. Aber kann er ihnen wirklich geben, was sie brauchen? Er weiß doch nun wirklich nicht, wie man ein Vater ist oder ein Partner.

 

In diesem Buch steckt viel mehr, als man es auf den ersten Blick erwarten würde. Es geht nicht um einen reichen Rockstar, der eine arme Frau von den Socken haut und mit ihr in den Sonnenuntergang reitet, nachdem sein Geld alle Probleme auf magische Art und Weise verschwinden lässt.

Es geht um zwei Menschen, die viel zu oft viel zu sehr verletzt worden sind. Ember durfte sich von ihrem Ex ständig abwertende, verletzende Dinge über sich anhören und weiß, dass sie in ihrer Jugend sehr naiv und dumm war. Sie hat Angst noch einmal verletzt zu werden, aber auch davor, das Leben ihrer Tochter zu versauen, wenn sie sich auf den nächsten Versager einlässt. Ihre Probleme sind echt. Vor allem die mit ihrem Ex-Mann bilden sehr reale Probleme ab, nicht nur in den USA. Zu oft geraten Frauen in die gleiche Situation wie Ember und drohen alles zu verlieren, weil sie dem falschen Menschen vertraut haben.

Bei Ash geht es nicht nur um einen Rockstar mit Schreibblockade, sondern um einen Mann, den ein Ereignis über die Klippe springen ließ. Er hat einfach komplett die Orientierung verloren und schwimmt verzweifelt paddelnd im stürmischen Meer, bis ihm jemand einen Rettungsring in Aussicht stellt.

 

 

Fazit: Klar, das Buch nimmt ab und an ein Klischee mit, aber ich fand es insgesamt wirklich sehr gut. Es ist charmant, süß, heiß, aber auch ernst. Es geht um echte Probleme, mit denen sich viel zu viele Menschen herumschlagen müssen. Es geht aber auch um Probleme, in die zu viele junge Frauen geraten, weil sie den falschen Menschen vertrauen und zu lange brauchen, um dessen wahres Gesicht zu erkennen. 

Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei eine typische Rockstar-Romance, doch in diesem Buch steckt viel mehr. Ich fand es wirklich richtig schön und gut und mochte die Protagonisten sehr gern. Ich war voll bei ihnen.

 

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.