Rezension

Ich habe leider sehr viele Kritikpunkte

Mister Forever -

Mister Forever
von Leisa Rayven

Bewertet mit 1.5 Sternen

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn nach der Reihe zu lesen.

 

Toby glaubt fest an die Wissenschaft. Er hat eine App programmiert, die so zuverlässig wie nie perfekte Paare zusammenbringt. Das Problem? Als er eine Frau kennenlernt, die Gefühle in ihm weckt, wie keine zuvor sagt seine App voraus, dass sie eine absolute Katastrophe wären. Woran will Toby glauben, an die Liebe oder die Wissenschaft?

 

 

Ich habe ein Herz für Nerds und Toby ist ein Obernerd. Deswegen mochte ich ihn immer wieder sehr, besonders, wenn er anderen Charakteren, die ihm quer kamen, gedanklich Konsequenzen androhte, wie ihre Social Media Kanäle oder dergleichen zu sperren oder etwas in der Art. Da musste man ihn einfach mögen. 

Dass seine App ihm und seiner vermeintlichen Traumfrau eine Kompatibilität von nur 7% bescheinigt, stellt das sein Weltbild auf den Kopf. Wie kann das sein, wenn er sich doch so sehr zu ihr hingezogen fühlt?

Ab und an mochte ich Toby aber auch weniger gern. Er ist manchmal sehr verurteilend, besonders wenn es um Joanna geht. Ja, sie macht es ihm nicht leicht, aber er versucht immer wieder gar nicht, sie zu verstehen. Mir fehlte bei ihm oft die Sensibilität. Er reagierte oft mit Zurückweisung oder Ultimaten, anstatt zu versuchen, sich in Joanna hineinzufühlen. Dazu kommt, dass ich manches an seinem Verhalten schlicht kindisch und doof fand und nicht nachvollziehbar.

 

Joanna machte es einem alles andere als leicht. Sie lügt und das ständig. Sie spinnt sich immer wieder eine Wahrheit zusammen, mit der sie leben kann, um sich nicht mit der Realität und vor allem ihrer Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Je mehr man darüber erfährt, desto mehr tut sie einem leid. Aber ihre vielen Lügen nahmen mich gegen sie ein. Außerdem ging mir das irgendwann total auf die Nerven. Ebenso wie Tobys immergleiche Reaktion darauf.

 

Vieles erschien mir wenig logisch. Zum Beispiel Tobys Entscheidung, nicht für die NASA oder vergleichbare Firmen zu arbeiten, die ihm ja früher die Bude eingerannt haben. Stattdessen lebt er jetzt in permanenter Existenznot. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum er sich so entschied und damals keinen dieser gut bezahlten Jobs annahm.

Dann gab es noch ab und an ein paar Logikfehler, die einfach schade waren, weil unnötig.

 

Es wurde im Buch auch ein wichtiges Thema angesprochen, aber leider sehr abrupt direkt wieder beendet. Das fand ich extrem schade, weil man da deutlich mehr hätte draus machen können.

Allgemein empfand ich das Buch als sehr abrupt gegen Ende. Als ginge es um eine Checkliste, die noch schnell abgehakt werden sollte, bevor es zu Ende ist.

 

 

Fazit: Am Anfang mochte ich Toby sehr gern und zwischendrin auch immer wieder. Aber es gab auch genug Momente, in denen ich ihn nicht verstand und sogar unsympathisch fand. Auch Joanna machte es mir nicht leicht. Ihre Lügerei wurde zunehmen anstrengend und der Grund dafür wurde sehr kurz abgehandelt, obwohl da extrem viel Potenzial drinsteckte. Das fand ich sehr schade. Dieses wichtige Thema wurde mir zu stiefmütterlich behandelt.

Dazu kamen noch ein paar Logikfehler und gegen Ende wurde das Buch sehr abrupt und handelte die offenen Fragen praktisch wie mit einer Checkliste ab.

 

Leider war das Buch nicht meins. Es hat sich immer wieder arg gezogen und ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, weil ich Toby stellenweise mochte und sich Jeves richtig sympathisch gemausert hat. Aber letztlich habe ich einfach zu viele Kritikpunkte für eine bessere Bewertung.