Rezension

Ich habe mich etwas verloren gefühlt

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber - Jennifer Alice Jager

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 3 Sternen

Elis ist ein sympathischer und liebenswerter Charakter. Man schließt sie einfach sehr schnell ins Herz, durch ihre natürliche und neugieriger Art. Sie will ihre Magie beherrschen, weil sie in emotionalen Momenten doch mal ein kleines Erdbeben auslöst, ohne es zu wollen. Obwohl sie deswegen nach Norwegen reist, spielt das beherrschen ihrer Magie dann kaum eine Rolle und der rote Faden ging für mich verloren. Ich hätte gern mehr darüber gelesen, wie sie mehr über sich und ihre Magie lernt. Als sie dann in die Vergangenheit reist, entwickelt sich ein neues Ziel, man lernt neue Charaktere kennen und Elis lernt ein bisschen mehr über ihre Familie.

Man hat viele Charaktere, die interessant sind, oder wären, wenn man mehr über sie erfahren würde. Stian ist charismatisch, allerdings hat man keinen Hintergrund über ihn und er bleibt eine sehr oberflächliche Figur und das Geplänkel zwischen ihm und Elis wirkt so künstlich. Die Andersons, bestehen aus Anna und Amalie, Sander und den beiden Kindern, sind okay, allerdings würde ich über Sander gern noch mehr erfahren. Im Allgemeinen hatte ich aber das Gefühl, dass mehr hinter diesen Charakteren steckt als man ahnt. Und in der Vergangenheit steht dann Kjell. Ihn finde ich sehr gut getroffen. Er hat Persönlichkeit, ist etwas exzentrisch aber einer von den Guten. 

Die Handlung ist durchaus spannend. Elis, die sich in Norwegen bei den Andersons einlebt, ihre Reise in die Vergangenheit und ihren Wunsch Kjell zu retten. Nach der Reise in die Vergangenheit kommt erst richtige Spannung auf. Man möchte wissen, wieso sie dort ist, wie sie wieder zurückkommt und was das alles mit Kjell auf sich hat. Das findet man auch nach und nach raus. Ich bin in die Geschichte gegangen mit der Erwartung, dass Elis lernt, ihre Magie zu kontrollieren und einen Mann findet, dem ihr Herz gehört. Das Thema Magie wird ziemlich kleingehalten, dafür, dass der Großteil der Protagonisten Hexen und Hexenmeister sind. Die Liebe ... ist so durcheinander und wirkt dadurch auf mich sehr aufgesetzt, ob wohl ich da großes Potenzial sehe. 

"Witches of Norway" hat interessante Charaktere, über die man mehr hätte, erfahren müssen, eine gute Idee, einen schönen Schreibstil aber keinen durchgehenden roten Faden. Ich habe mich etwas verloren gefühlt.