Rezension

Im Totengarten

Im Totengarten - Kate Rhodes

Im Totengarten
von Kate Rhodes

Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön gestaltet. Die Libelle, die auf dem Cover abgebildet ist, hat ausgestanzte Flügel, sodass man, wenn man den Buchdeckel aufklappt, darunter eine andere Libelle sieht, die mit Nadeln fixiert wurde. Der Rot-Ton im Innenteil ergänzt die Atmosphäre ausgezeichnet.
Zu Beginn erfährt man die prägende Geschichte aus Alice' Kindheit: Ihre Mutter und sie selbst wurden von ihrem Vater brutal verprügelt, während ihr Bruder danebenstand und zusah.

Alice Quentin, Psychologin, wird von der Polizei gebeten bei einem Fall zu helfen. Eine junge Frau wurde ermordet am Crossbones Yard aufgefunden. Ihr Körper war mit eingeritzten Kreuzen übersät, was ein Markenzeichen der Benson-Morde war. Ray Benson starb jedoch im Gefängnis und auch Marie Benson sitzt noch immer in Haft und ist fast völlig erblindet. Alice versucht herauszufinden, was Marie Benson über den Täter weiß und setzt sich dabei selbst der Gefahr aus.

Schon zu Beginn des Buches tauchen eine Reihe von verdächtigen Personen auf: Sean, Alice' Exfreund, Will, Alice' Bruder, Morris Cley, ein aus der Haft entlassener Verbrecher, und Alvarez, ein , meiner Meinung nach unsympathischer, Detective. In der Mitte des Buches ist teilweise die Luft raus: Alice wohnt im Hotel, geht ständig joggen und hat mit ihren eigenen Phobien zu kämpfen. Das Ende des Buches, welches eigentlich spannend angefangen hat, ist in Nullkommanichts abgehandelt, was ich sehr schade fand. Außerdem wurde mein Verdacht, wer denn der Killer sein könnte, bestätigt.

Allerdings kann ich mir noch immer keinen Reim darauf machen, warum das Buch "Im Totengarten" heißt.
Im Großen und Ganzen ein solider Krimi, für einen Thriller fehlt dem Buch meiner Meinung nach einfach die rasante Spannung und das meist überraschende Ende.