Rezension

Im Totengarten – Kate Rhodes

Im Totengarten - Kate Rhodes

Im Totengarten
von Kate Rhodes

Super Sommerkrimi um Psychologin  Alice Quentin. Psychologin Alice Quentin führt sowohl privat als auch beruflich ein diszipliniertes Leben. Der morgendliche Lauf zum Krankenhaus gehört genauso zu ihren Routinen wie die Umsorgung ihres aus der Bahn geratenen Bruders. Eines Abends stolpert sie über eine Frauenleiche. Offensichtlich lebt eine alte Mordserie wieder auf, bei der reihenweise Frauen entführt, gefoltert und getötet werden. Alice soll Detective Sergeant Ben Alvarez bei den Ermittlungen helfen. Dabei besucht sie eine der Täterinnen des damaligen Falls.

Marie und Ray Benson führten ein Auffangheim für gestrandete Teenager. Keiner ahnte damals, welche grausamen Pläne die beiden im Sinn hatten. Ray ist heute tot, Marie sitz im Gefängnis. Vielleicht ahnt sie, wer hinter den neuerlichen Morden steckt oder wer ihnen nacheifern will. Doch Alice Befragungen und genauere Recherche bringen DS Alvarez kaum weiter. Stattdessen treten Dinge ans Tageslicht, die Alice selbst nicht sehen will. Die Kreise um sie und ihre familiäre Vergangenheit ziehen sich immer enger. Zudem verschwindet ihre Freundin spurlos und die Zeit wird knapp, da auch Alice selbst ins Visier des Täters gerückt ist und bedroht wird.

DS Alvarez, der spanische schlecht gelaunte Ermittler, hängt sich in den Fall rein, aber wird er das Morden beenden können, bevor die nächste Frau sterben muss?

Gespannt verfolgt man wie sich Alice ihren eigenen Ängsten stellen muss, sowohl den akuten (Platzangst), als auch den verschütteten ihre Vergangenheit betreffend. Eine Vielzahl von Nebenpersonen rücken sich immer wieder ins Bild, das zum Schluss logisch erscheint, aber dennoch sehr überrascht.

Psychologisch raffiniert ist Alice Bruder Will gezeichnet. Wodurch wurde er so verstört? Sind es die Drogen allein oder eher das was er gesehen hat? War er gar beteiligt an den Grausamkeiten?

Die Autorin führt ihre Leser immer wieder auf neue Spuren und lässt einen in viele Richtungen denken. Nach jedem Kapitel glaubt man an einen anderen Täter und an ein neues Motiv.

Ein super Krimi in toller Optik so richtig zum wegschmökern.