Rezension

...immer gut für Überraschungen

Mord im Lichthof
von Andreas Kimmelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

In "Mord im Lichthof" tritt Alwin Eichhorn nach dem Examen seine erste Stelle als Anwalt an, in einer renommierten Münchner Kanzlei. Gleich am ersten Tag wird er ins kalte Wasser geworfen, nachdem er den "Kanzleidrachen", die beiden anderen Sekretärinnen und seinen Kollegen Emil kennengelernt hat, wird er gleich mit seinem ersten Mandanten konfrontiert. Ein soll die Pflichtverteidigung in einem Mordfall  übernehmen. Ein Jurastudent soll einen Kommilitonen in den Lichthof der Uni gestoßen haben. Alwin befaßt sich mit dem Fall, hat aber von Anfang an den Verdacht, dass sein Mandant ihm nicht die volle Wahrheit erzählt......

Der Autor Andreas Kimmelmann beschreibt in "Mord im Lichthof" den Alltag eines Junganwaltes, für mich war es faszinierend, etwas über die Arbeit und den Ablauf in einer Anwaltskanzelie zu erfahren. Seine Figuren sind Menschen aus dem alltäglichen Leben mit privaten Problemen, sie wirken sehr authentisch und kommen teils sehr sympathisch rüber. Aber auch die Personen, die unsympathisch wirken, sind toll beschrieben, vor allem die schrullige Nervensäge Frau Friedvoll. Alwin bemüht sich als Anfänger, einen guten Job zu machen, wird von seinem Chef jedoch mit Arbeit überhäuft, so dass er nach kurzer Zeit schon fast Tag und Nacht arbeitet und auf der Couch in der Kanzlei schläft, um Zeit zu sparen. Durch seine intensive Beschäftigung mit dem Fall kommt er einer bösen Geschichte auf die Spur...

Durch die flüssige Erzählweise gelang es dem Autor mühelos, mich für die Geschichte zu begeistern. Sie ist interessant und spannend und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Und er hat es geschafft mich mit neuen Wendungen zu überraschen, denn in dieser Story ist nichts wie es scheint. Ein Anwalt als Ermittler ist eine schöne Abwechslung zu den sonst üblichen Profiermittlern, ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Alwin Eichhorn.